Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 18.08.2016

Es hätte gut auch 12:2 heissen können

Frauenfelds Fussballern ist der Auftakt in die neue 2.-Liga-Saison interregional allerbestens geglückt. Gleich mit einem 8:0 (zur Pause stand es allerdings erst 1:0) wurde St. Margrethen vom Platz gefegt.

 

 

Frauenfeld zeigte von Beginn an mit gepflegtem Spiel, wie es zu Toren kommen wollte. Diese Marschroute wurde bis zuletzt durchgehalten. Sehr zur Freude von Spielertrainer Cerrone: «Wir wollen schönen Fussball zeigen. Manchmal sind wir deshalb fast zu verspielt. Und das wäre kurz vor der Pause beinahe ins Auge gegangen, als wir krass ausgekontert wurden.» Das 1:0 (Kälin) fiel nach 22 Minuten, dann dauert es bis zur 47., bis der gleiche Akteur erneut traf. Danach begann das muntere Scheibenschiessen gegen schwache Gäste (fünf Neue fehlten allerdings, weil die Spielberechtigung nicht eintraf) und am Schluss hätte es durchaus 12:2 heissen können. St. Margrethen hatte pro Halbzeit nur je eine glasklare Möglichkeit.
Warum liess der routinierte Penaltyschütze Cerrone (er traf vom Punkt in der 61. Minute) später Eggmann zum nächsten Elfmeter antreten? «Es stand schon 5:0 und der neue Stürmer war noch ohne erfolgreichen Abschluss. Ein Treffer sollte ihm Selbstvertrauen geben. Schade, dass er am Keeper scheiterte. Zum Glück traf er wenig später aus dem Spiel heraus doch.»
Der FCF hat also ein erstes Zeichen gesetzt. Jetzt folgt am Wochenende der Match in Sirnach und Cerrone warnt: «Wir heben nicht ab und wissen, dass diese Partie ganz anders verlaufen wird». Ein Thurgauer Derby, das zweifellos viel Spannung verspricht.
Frauenfeld übernahm sofort das Spieldiktat und liess Ball und Gegner laufen, die Rheintaler, welche nur mit einem Ersatzspieler angetreten waren, wurden schon rasch an ihre körperliche Leistungsfähigkeit gebracht. Sehr geduldig versuchten die Frauenfelder ihre Angriffe vorzutragen, zu Beginn fehlte allerdings die Präzision.
In der zweiten Halbzeit ging es Schlag auf Schlag, es schien als ob die Gäste sämtliche Energiereserven in der Halbzeitpause verloren hätten. Zudem drehte der Frauenfelder Selmani mächtig auf und bereitete kurz nach Wiederbeginn das 2:0 von Kälin mustergültig vor. Kurz danach war es Maag, der wieder auf Vorarbeit von Selmani, den dritten Treffer markierte. Nur wenige Zeiger­umdrehungen später krönte Selmani seinen Auftritt mit einem Energieanfall und dem vierten Treffer.
Nun fiel St. Margrethen total auseinander. Cerrone mittels Elfmeter, Eggmann (74.) und Musaj (84.) schraubten das Skore in regelmässigen Abständen in die Höhe. Kurz vor Schluss war es Brechbühl, welcher mit einem sehenswerten Kopfball zum 8:0-Endstand einnickte. (rs/usc)