Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 01.09.2016

Ein phänomenaler Auftritt von Samuel Giger

Die Thurgauer wollten am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Estavayer drei Kränze gewinnen, dies gelang. Der sensationell auftretende Jungspund Samuel Giger, Tobias Krähenbühl und Domenic Schneider durften vor die Ehren­damen treten.

 

 

Gleich bei seinem ersten Auftritt an einem Eidgenössischen bewies Samuel Giger (Bild) seine absolute Extraklasse. Der erst 18jährige Ottoberger klassierte sich auf dem sensationellen zweiten Rang. Das Notenblatt von Giger, der gegen drei Eidgenossen antreten musste, ist mit sieben Kreuzen und nur einem Gestellten wirklich beeindruckend. Sieg zum Auftakt über Zaugg, gestellt mit dem späteren neuen König Glarner, worauf wieder nur Erfolge gegen Gwerder, Erb, Schuler, Anderegg, Laimbacher und Alpiger folgten. Dreimal gab es dafür sogar die Höchstnote zehn.
Wie steckt ein noch so junger Bursche einen solch gewaltigen Anlass so problemlos weg? «Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass ich vor der riesigen Kulisse mit den 52 000 Zuschauern beim jeweiligen Einmarsch nervös werde. Das Gegenteil war der Fall, diese geniale Ambiance hat mich echt beflügelt.» Der zweite Platz mit 77,75 Punkten ist für das aufstrebende Talent ein grandioser Erfolg.
Wie Giger ebenfalls erstmals einen eidgenössischen Kranz abholen durften als 8. mit 75,75 der Frauenfelder Tobias Krähenbühl und als 13. mit 74,50 der Friltschener Domenic Schneider. Bei seiner bereits 8. Teilnahme auf oberster Stufe musste der 42jährige Homburger Stefan Burkhalter ohne Auszeichnung (er hat zwei davon) nach Hause reisen. Drei Kränze (nur 46 wurden abgegeben) waren die Vorgabe des Technischen Leiters Manuel Strupler, also Ziel erreicht. Viel mehr noch, denn Gigers überragender Auftritt ist ein Versprechen für die Zukunft.
Wie eng es an der Spitze zu und her ging, beweist auch die Tatsache, dass der im Schlussgang gegen den Berner Matthias Glarner unterlegene Bündner Armon Orlik noch auf den fünften Platz zurückfiel. Ruedi Stettler