Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 08.09.2016

Grosse Wasserschäden sind sehr selten!

Es ist Zufall, dass sich zweimal hintereinander in Frauenfeld ein grosser Wasserschaden ereignet hat (kürzlich an der Thun­dorferstrasse, jetzt an der Reutenenstrasse). Denn: Mit einem Netz von 250 Kilometern (!) Versorgungs- und Hausanschlussleitungen liegt Frauenfeld – mit 0,09 Schäden pro Kilometer Leitung pro Jahr – schweizweit an der untersten Genze! Das bedeutet, dass das Leitungsnetz im Grossen und Ganzen bestens in Schuss und hervorragend gewartet ist.

 

 

Aber es kann passieren. Die geborstene Wasserleitung ist jeweils schnell geflickt. Die Schäden an der Strasse selbst nehmen bedeutend mehr Zeit in Anspruch. Innerhalb eines Tages ist das Rohr geflickt bzw. ersetzt, dann folgen: Strassenbeläge entfernen, Randsteine neu versetzen, der Beton an den Randsteinen muss austrocknen, dann folgt der Belagseinbau. Da sind gut und gern sechs Tage einzurechnen!
Die Strassen heutzutags sind auch in Frauenfeld riesigen Belastungen ausgesetzt, vor allem wegen des zunehmen­den Verkehrs und dem Baustellenverkehr von und zu Neubauarealen. Die Lastwagen mit voll beladenem Gewicht setzen den Strassen enorm zu.
Früher hat man Graugussleitungen, später duktile Gussleitungen eingesetzt. Letzere sind zwar zäh, aber dünnwandiger und korrosionsanfälliger. Diese werden nach und nach durch Kuststoffleitungen ersetzt, die seit den 80-er-Jahren in Gebrauch sind und die eine Lebensdauer von 80 – 100 Jahren haben. (eb)