Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 09.11.2016

Geburtshilfe: Dramatischer Aufruf von Andreas Schneider aus Nepal

Wie ich in der FW bereits berichtet habe, sind die Lebensumstände im Khumbu (Nepal), wo ich seit zwei Monaten im Spital Lukla arbeite, sehr hart.

 

 

Es gibt nur entlang der Trekkingrouten Verdienstmöglichkeiten. Die Männer verdingen sich als Träger und schleppen unter unmenschlichen Bedingungen Lasten von bis zu 80 Kilogramm über Berg und Tal. Das Geld brauchen sie, um ein Dach über dem Kopf, um Haushaltartikel, um Kleider, um Schulgelder usw. zu bezahlen. Normalerweise müssen auch die Frauen versuchen, neben dem Haushalt und dem Garten, Geld zu verdienen. Unter diesem Druck müssen die Eltern ihre Kinder oft sich selbst überlassen. Sie können nicht kontrollieren, ob sie zur Schule gehen oder betteln. Kommt ein Alkoholproblem hinzu, was nicht selten ist, dann geht nichts mehr. Der lokale Alkohol ist von miserabler Qualität, was die Problematik zusätzlich verstärkt.

Die schwierigen Lebensumstände treffen die Schwangeren und die Kleinkinder besonders stark. Die Müttersterblichkeit ist hoch. Nur jedes zweite Kind erreicht das fünfte Lebensjahr. Von Anji Sherpa, einer sehr engagierten Hebamme, haben wir viel über die Probleme der Mütter in armen Dörfern unterhalb von Lukla erfahren, wo sie Ausbildung betreibt, Schwangerschaftskontrollen durchführt und bei Hausgeburten hilft. Ein tragbarer Ultraschall könnte die Qualität ihrer Arbeit massiv verbessern. Durch das rechtzeitige Erkennen von Risikosituationen könnte die Kinder- und Müttersterblichkeit gesenkt werden.

Mit eurer Unterstützung wollen wir für Anji Sherpa und ihre Kolleginnen ein derartiges Gerät kaufen. Es kostet inklusive Transport um die 17 000 Franken und soll in den drei armen Gemeinden Tapting, Kerung und Gorakhani eingesetzt werden, wo insgesamt 12 000 Einwohner leben und wo um die 300 Geburten jährlich überwacht werden müssen.

Gemeinsam könnten wir etwas zu Verbesserung der Lebenssituation der Mütter und ihrer Kinder in dieser Region von Nepal beitragen.

Sind Sie, liebe Leserinnen und Leser, bereit für eine Spende?

Dr. med. Andreas Schneider
«Geburtshilfe für Nepal»
8500 Frauenfeld
CS-Frauenfeld,
Konto Nr. 0230-109144-10-2
IBAN: CH09 0483 5010 9144 1000 2
BIC/SWIFT: RESCHZZ80A

12 000 Einwohner danken euch schon jetzt herzlich.

Aus dem PLNN Hospital in Lukla
Andreas und Christine Schneider

 

 

Geburtshilfe: Dramatischer Aufruf von Andreas Schneider aus Nepal