Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 16.11.2016

«Tummi Nuss!» ...?

Aussen hart und innen nix? Woher kommt die Redewendung?
Christoph Gubler* erklärt: «Mit dem Wörtchen «dumm» ist vermutlich «schlecht» gemeint. Unsachgemäss gelagerte Nüsse werden ungeniessbar.»
Nüsse, vor allem Baumnüsse, gehören zu Gottes Volksapotheke, weil sie einen derart hohen gesundheitlichen und kulinarischen Nutzen aufweisen. Vor allem lösen sie bei Mensch und Tier Cleverness aus. Nicht umsonst gleicht die aufgeschnittene Nuss einem Gehirn.

 

 

Krähen sind clever...
... sie fressen gern Nüsse. «Klar!» bestätigt Christoph. «Das beobachten wir häufig in unseren Kulturen. Krähen holen die Früchte von den Bäumen und lassen sie aus grosser Höhe auf die Strasse fallen, wo sie aufplatzen, oder warten, bis sie ein Auto zermalmt.» (Deshalb sieht man gelegentlich überfahrene Krähen, die zu intensiv mit Aufpicken statt mit Aufmerksamkeit beschäftigt waren.)
Nüsse haben sehr viel hochwertiges Eiweiss (20 %!) und harmonisch zusammengesetzte Fette, zudem ent­halten sie Polyphenole. Herz- und Gedächtnis­leistung werden gefördert. Seit einigen Jahren erlebt die Nuss eine Renaissance sondergleichen. Nuss-Kulturen rentieren, die Importe nehmen zu. Eine Kollegin sagte bedauernd, weil sie am Fest der Nüsse nicht mit dabei sein konnte: «Am Tag vo dä Nuss z’Hörhuuse hät’s immer sooo vill Lüüt!» Das war auch am vergangenen Sonntag so.

*Christof Gubler, der Filius von Heini Gubler (Nuss-Baumschule Gubler, Hörhausen), ist Agronom und hilft seinem Vater teilzeit in dessen Anlagen. Hauptberuflich baut er zurzeit eine Walnuss-Plantage auf, eine der grösseren im Thurgau.
Am Sonntag fand in Hörhausen der «Tag der Nuss» statt, s. separaten
Artikel. (eb)