Schifel bringt ein Stück Thundorf nach Sri Lanka

Über Thundorf, die nebelfreie Gemeinde ob Frauenfeld, hat der Chnuri schon oft und gern geschrieben. Es liegt über, nicht am Meer.
Die Vereine halten wie Pech und Schwefel zusammen. Die Bevölkerung ist grosszügig, man schaut füreinander, hat die Gemeindegeschäfte im Griff. Nicht zuletzt wird das Dorf von einem liebenswürdigen Her(r)sche(r) regiert, von dem sich die Insel unter dem indischen Subkontinent ein Stück abschneiden könnte.

 

 

Auf Sri Lanka hingegen liegt vieles im argen. Kläranlagen fehlen, die Kehrichtabfuhr ist sozusagen inexistent. Hunderttausende Töffli und drei- und vierrädrige Kleinbenziner verpesten die Luft in Dörfern und Städten, wo die Leute an der Strasse leben und arbeiten. Grösste Teile der Einheimischen sind mausarm, das Geld für soziale Netze und Lehrling­ausbildung fehlt.

Hier setzt Marc «Schifel» Scheifele aus Thundorf an, der im Jahr 2005 begonnen hat, in Waikkala an der Ostküste ein Behindertenheim zu bauen. Im Lauf der Jahre wurde die Einrichtung zum Vorzeigeobjekt, es wurde angebaut und erweitert. Ganz neu ist eine Schreiner-Lehrwerkstatt entstanden. Seit die FW im Jahr 2010 Schifels Projekt einem grösseren Publikum vorgestellt hat, gehören auch viele Frauenfelderinnen und Frauenfelder, ja die ganze Region, zu den Spendern. Schifel kennen alle. Transparenz total. Man weiss, woran man bei ihm ist.

Der Chnuri fliegt dieses Jahr vom 28. Dezember bis 11. Januar nach Waikkala, um eine kleine Fotorep. zu machen. Das ist dann die einzige Arbeit. Den Rest der Zeit wird er mit Schwimmen im Meer und mit Früchte-Essen verbringen. Statt eines Velos wird er einen Koffer voll Hemden zum Verschenken mitnehmen. Kuba liegt auch auf Sri Lanka. (eb)