Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 22.02.2017

Bediente Station Islikon soll nicht sterben

Gut gefüllt ist der Saal des alten Gemeindehaus Islikon am vergangenen Samstag. Die CVP Gachnang-Uesslingen hat zu ihrem ersten Morgenstamm eingeladen.

 

 

Die Anwesenden erfahren aus erster Hand, wie es um die fast sichere Schliessung des bedienten Bahnhof Islikon steht. Aber auch die ungewisse Zukunft der Poststelle kommt zur Sprache. Stationshalterin Vreni Züger berichtet über die drohende Schalterschliessung auf Ende 2017. Vor gut 16 Jahren überahm Züger als Quereinsteigerin den Billetverkauf. Sie schildert die wirtschaftliche Situation. «Wir sind nun drei Personen die einen Umsatz von 1.3 Millionen Franken pro Jahr machen» erklärt sie. Wenn die SBB per Ende Jahr unsere Station schliesst, sind auch drei Existenzen gefährdet. Ob Internationale Billette, GA oder Reisen. «Wir führen ein Vollsortiment erläutert Züger.» Ein neues Verkaufsgerät, dass ab 2018 zum Einsatz kommen soll, so vermutet Züger, werde dritten, wie dem Bahnhof Islikon, von der SBB vorenthalten. Unterdessen habe ihnen die SBB eine Beraterfunktion angeboten. «Doch wir wissen weder über die Entschädigung noch über das Material Bescheid« sagt sie. Ihre momentane Bilanz fällt düster aus: «Für mich ist es vom Gefühl her fertig» sagt sie. Denis Bach, Gemeinderat, orientiert über den Stand der Dinge aus Sicht der Gemeinde Gachnang. Bezüglich Post und Bahnhof meint er: «Der Service Public wird abgebaut und Existenzen zerstört.» Auf das Schreiben der Gemeinde ist ein Standard Brief des CEO der SBB, Andreas Meyer gekommen. «Dieser ist ein Frust» macht Bach seinem Unmut Luft. Bezüglich der Poststelle hat er noch ein bisschen Hoffnung. «Gachnang hat über 4000 Einwohner mit der Umgebung noch mehr» begründet er seine Aussage. Weiter verweist er auf die Homepage der Gemeinde Gachnang. Unter Aktuelles, Allgemein ist ein Petitionsbogen gegen die drohende Schliessung des Bahnhofes aufgeschaltet. Diese müssten ausgefüllt bis Ende Februar abgegeben werden. (at)

 

 

Bediente Station Islikon soll nicht sterben