Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 21.06.2017

Abschied vom FCF mit Niederlage und Vorfreude

Nach zwei Jahren als Spielertrainer in der 2. Liga interregional hat Pascal Cerrone bei einer 0:2-Niederlage gegen Freienbach den FC Frauenfeld ein letztes Mal betreut.

 

 

In dieser Schlussrunde nützte Freienbach das verdiente 2:0 in Frauenfeld (6.) nichts mehr, um Kosova noch von der Spitze zu verdrängen. Die Zürcher holten sich mit einem hart erkämpften 6:3 über Absteiger Uster mit einem Punkt Vorsprung den Gruppensieg und steigen auf. Der Relegation verfallen sind auch Sirnach und St. Margrethen.
Schöne Geste von Assistenz-Trainer Roland Näf, der Cerrone kurz vor Schluss auswechselte und die FCF-Akteure spontan für ihren Chef beim Abgang ein Spalier bildeten. Gleich nach dem Abpfiff beantwortete Cerrone trotz mehrfacher Wasserdusche durch seine Spieler unsere Fragen.

Wie sieht dein kurzes Fazit nach zwei Saisons beim FCF aus?
Ich hatte ein wirklich geiles Team zur Verfügung und habe während dieser Zeit sehr gute Erfahrungen gesammelt. Ich hatte bei meiner Arbeit viele gute Leute um mich. Allerdings habe ich das beim FCF auch so erwartet.

Was hat dich besonders gefreut?
Dass in den Trainings alle immer sehr gut mit gemacht haben. Ganz besonders im erstes Jahr. Denn meine Lektionen sind sehr anspruchsvoll und ich hege immer hohe Erwartungen. Manchmal hat mir bei den Ausführungen wohl auch ein bisschen die Geduld gefehlt.

Gibt es einen weiteren Glanzpunkt?
Besonders lässig war halt, dass wir von den acht Derbys die meisten gewonnen haben. Jene gegen Kreuzlingen waren immer speziell, schon während meiner früheren Spieler-Zeit bei Frauenfeld.

Gibt es Negatives?
Wie bereits kurz angetönt, war die Trainings-Präsenz in der 2. Saison nicht mehr gleich hoch wie zuvor. Allerdings wurde mir da auch bewusst, dass im Amateur-Fussball halt der Beruf oder die Schule eine deutlich höhere Präsenz geniessen.

Was erwartet dich bei Thun?
Ich kehre mit einer wirklich grossen Vorfreude ins Berner Oberland zurück. Schon meine drei Jahre als Spieler waren dort prägend für mich. Als neuer U21-Trainer freue ich mich nun, meine Erfahrungen weitergeben zu dürfen. Ich darf nicht verhehlen, ich geniesse es enorm, dass ich wieder im Profi-Fussball mit Profis, oder solchen, die es werden wollen, tätig sein kann.

Interview: Ruedi Stettler



Freienbach besser
Freienbach dominierten beim 2:0 in Frauenfeld von Anfang an. FCF-Torhüter Wehrli parierte früh gekonnt einen perfiden Freistoss, kurze Zeit später fiel nach einem Abwehrfehler doch das 0:1 (15.). In der ersten Hälfte gelang es den Gastgebern nicht ein Mal gefährlich auf Dabics Tor zu schiessen.
Nach dem Tee dominierte weiter Freienbach und baute in der 53. Minute die Führung aus. Frauenfeld war zwar bemüht, jedoch gelang keine nennenswerte Gelegenheit für einen Treffer. Und Kälin kassierte kurz vor Abpfiff die gelb-rote Karte. (afb)