Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 29.06.2017

Interview mit Sonja Wiesmann, Gemeindepräsidentin von Wigoltingen

Als SP-Politikerin bringen Sie viel Erfahrung in das Gemeindepräsi­dium ein: Wie können die Wigoltinger und Wigoltingerinnen profitieren?

 

 

Als ehemalige Grossratspräsidentin und derzeitige Fraktionspräsidentin der SP war und bin ich gut vernetzt. Praxisbezogen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten handeln, das hat aus meiner Sicht schon viel bewirkt. Durch die Integrationsarbeit, einem gesetzli­chen Auftrag an unsere Gemeinden im Raum Weinfelden, bringen wir die Menschen zusammen.

Welche Projekte sind in Wigoltingen aktuell?
Baulich tut sich bei uns einiges: Nach langen Abklärungen kann nun ein neues Reservoir für die Trinkwasserversorgung gebaut werden. Wir haben einen grossen Sanierungsbedarf an Teilen unseres Strassennetzes: In den kommenden Monaten wird die Dorfstrasse, Bereiche der Wagerswilerstrasse und die Hofstrasse in Engwang total saniert.
Der Platz vor der Chileschür, dem Kirchgemeindehaus soll zum Bege­gnungs­ort im Dorf werden. Das gemeinsame Projekt der Politischen Gemeinde Wigoltingen mit der evangelischen Kirchgemeinde Wigoltingen-Raperswilen ermöglicht es uns, sowohl einen öffentlichen Platz, als auch 13 Parkplätze anzubieten. Der Dorfplatz dient nach der Fertigstellung ab Sommer 2018 als Treffpunkt für Apéros an Hochzeiten, Konfirmationen, Taufen und weiteren Veranstaltungen.
Erstmals lädt die Gemeinde Wigoltingen in diesem Jahr am 1. September zu einem Seniorentag ein. Dann bietet sich für frisch Pensionierte die Möglichkeit, Ideen zu sammeln und sich untereinander auszutauschen.

Was sollte man über Wigoltingen noch besser wissen?
Mit über 2400 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 17,5 Quadratkilometern werden wir im Thurgau beachtet. Ich schätze es, dass bei uns Menschen aus mehreren Generationen heimisch werden. Wir haben auch viele Rückkehrer oder junge Wigoltinger, die mit ihren eigenen Familien im Ort leben: Das zeigt, dass man hier gerne traditio­nell lebt, aber auch offen für Neuerun­gen sein kann. Der Neujahrsapéro zum Beispiel lockt jeweils einige hundert Einwohner an, um zusammen anzu­stossen und zu diskutieren. Gut verankert in unserem Ort sind auch die Verei­ne, die zu einer guten Dorfkultur beitragen.

Welche Wünsche sind noch offen?
Mit einem gemässigten Wachstum wollen wir Schritt halten. Dazu benötigen wir die bestehende Infrastruktur. Ich wünsche mir und den Einwohnern unserer Dörfer, dass sie von der Vielfalt und der Auswahl unserer Vereine profitieren können. Für ein geselliges Miteinander und den Austausch untereinander braucht es ein wenig freie Zeit und die Freude mitzumachen.

Herzlichen Dank für das Interview.
(mo)