Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 30.08.2017

Blick hinter die Kulissen der Fernwärme

Die Werkbetriebe Frauenfeld laden im Vorfeld der Abstimmung vom 24. September über die Integration des Fernwärmerings zu einem Blick hinter die Kulissen ein. Die Führungen finden an den beiden Montagen des 4. und 11. September 2017 auf der ARA und bei den Werkbetrieben statt.

 

 

Wie entsteht aus gereinigtem Abwasser der ARA der Region Frauenfeld hochwertige Fernwärme für weite Teile der Frauenfelder Innenstadt?
Durch viel Technik und ein ausgeklügeltes System. Es entzieht dem durchschnittlich 10 Grad warmen Abwasser Wärme und bereitet es bei den Kunden zu Nutzwärme auf. So wird der Fernwärmering im Endausbau knapp 18 Millionen Kilowattstunden umweltfreundliche Wärme zur Verfügung stellen. Das entspricht dem Bedarf von rund 3500 Wohneinheiten und vermeidet jährlich rund 4700 Tonnen des Klimagases CO2.

Herzstück Wärmezentrale
Herzstück der Anlage ist die Wärmezentrale auf dem Areal der Abwasserreinigungsanlage auf der Grossen Allmend. Ab einem Speicherbecken wird das gereinigte Abwasser zunächst gefiltert und in die Wärmezentrale gepumpt. Zwei riesige Wärmetauscher entziehen dort dem Abwasser Wärme, die über ein 6,8 Kilometer langes Leitungsnetz zu den Wärmekunden transportiert wird. Mittels elektrischer Wärmepumpen wird dort die Fernwärme auf die gewünschte Temperatur gebracht und anschliessend in den Gebäuden verteilt.
Während das in der Wärmezentrale genutzte ARA-Abwasser in die Murg abfliesst, wird das genutzte Warmwasser von der Innenstadt über die Fernleitung in die Wärmezentrale zurück gepumpt, wo der Kreislauf von Neuem beginnt.

Private und öffentliche Hand als Kunden
Inzwischen beziehen acht private und öffentliche Grossbezüger ihre Energie über den Fernwärmering und beheizen damit neun Gebäude. Aktuell sind dies der «Wohnpark Promenade» mit zwei Anlagen, das Regierungsgebäude des Kantons Thurgau, die Kantonsschule, das Verwaltungsgebäude Promenade («Glaspalast»), das Staatsarchiv, die Gebäude mit dem Kantonalen Laboratorium und dem Veterinäramt, die Werkbetriebe Frauenfeld sowie die Überbauung «Trio» nördlich des Bahnhofs SBB.
Mit den Veranstaltungen vom 4. und 11. September informieren die Werkbetriebe über den Stand des Ausbaus und die Technik der Versorgungsanlagen.