Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 27.09.2017

Schrauben, Nägel und Nieten

Das «Eisenwerk» ist heute allen Frauenfeldern ein Begriff für eine preisgekröntes Kulturzentrum. Doch nur die wenigsten wissen, was früher in dessen Räumen geschah.

 

 

Der Name sagt es zwar: Hier wurden Schrauben, Muttern, Nieten, Flanschen und alle möglichen Metallteile gestanzt, gepresst und gezogen. Die bekannten Architekten Brenner & Stutz erbauten die imposante Fabrik in den Jahren 1908–1910 für die 1907 gegründete Eisenwerk AG unmittelbar neben die alte Kurzdorfer Mühle (links). Noch baute man Fabriken am Wasser, hier am Kanal. Der Hochkamin auf der Foto von Anfang der 1930er Jahre zeigt bereits den Wechsel in der Energiegewinnung. Am rechten Bildrand erkennt man oben die damals neu angelegte, als Allee gestaltete Industriestrasse. Die breite Eisenwerkstrasse kam erst Ende der 1930er Jahre dazu. 1982 war Schluss mit Stanzen und Pressen. In den Händen einer Genossenschaft dient die alte «Industriereliquie» nun einer lebendigen, zukunftsorientierten Kulturarbeit im weitesten Sinne.

Text Angelus Hux, Frauenfeld; Altes Bild: Sammlung Genossenschaft Eisenwerk; Bild 2017 © fw.

 

 

Schrauben, Nägel und Nieten