Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 22.11.2017

Eidgenössischer Kuppelbau als Machtsymbol

«Gehört der Postpalast zu Frauenfeld?», war einst die Frage eines Denkmalpflegers, und schon kurz nach der Einweihung beurteilte der Heimatschutz die Architektur als «landesfremd». Eines ist gewiss: Wäre das Gebäude nicht von der Direktion der eidgenössischen Bauten in Bern ausgeführt worden, wäre es bescheidener ausgefallen.

 

 

Markant und massiv steht es gleichsam als Verkörperung der Bundesmacht und der Bundes­idee. Ähnliche Postbauten finden sich als «Geschwister» in vielen Schweizer Städten. Noch war die Post keine Aktien­gesellschaft, keine Privatsache.
Die beiden Flügel werden durch den überkuppelten Eingangspavillon wie mit einem Scharnier verbunden. Die Kuppel verleiht dem Ganzen einen beinahe sakralen Charakter. Auf dem Vorplatz, wo einst die Pferdekutschen starteten, wartet ein Autobus auf Passagiere. Tempi passati! Bald wird der gewaltige Ergänzungsbau abgeschlossen sein und einen neuen Akzent ins Stadtbild setzen.

Text: Angelus Hux, Frauenfeld; Altes Bild: Foto Gross AG, St. Gallen; Bild 2017 © fw / Dario Hässig, Romanshorn.

 

 

Eidgenössischer Kuppelbau als Machtsymbol