Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 20.12.2017

Für eine faire Rentenaltererhöhung «step by step» jetzt

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Thurgau fordert eine faire und schrittweise Erhöhung des Rentenalters. «Mit der Umsetzung unseres Step-by-step-Vorschlages würde im Jahr 2032 für Frauen und Männer Gleichstand erreicht, und zwar mit einem einheitlichen Rentenalter von 66 Jahren», sagte IHK-Präsident Christian Neuweiler an einer Medienkonferenz in Weinfelden.

 

 

Die IHK Thurgau schlägt vor, das Rentenalter ab 2021 für beide Geschlechter massvoll und schrittweise zu erhöhen: bei den Frauen um zwei Monate pro Jahr, und bei den Männern um einen Monat pro Jahr. Auf diese Weise würde laut IHK-Vorstandsmitglied Dominik Hasler das Rentenalter 65 bei den Frauen im Jahr 2026 erreicht. 2032 würde das Rentenalter von Mann und Frau einheitlich 66 Jahre betragen. Zugunsten der Erwerbstätigen, die früh ins Erwerbs­leben eingestiegen sind und ununterbrochen Beiträge geleistet haben, könnte die Zahl der Beitragsjahre auf ein faires Mass beschränkt werden.
Dr. med. Annemarie Fleisch Marx, ebenfalls Mitglied des IHK-Vorstandes, wies auf die hohe und steigende Lebenserwartung hin. In ihrer täglichen Arbeit als Ärztin erlebt sie ältere Menschen deutlich leistungsfähiger als früher.
Delio Schütz, Projektleiter bei der Letrona AG in Friltschen, forderte aus Sicht der jungen Generation nachhaltige und generationenfaire Lösungen. Zurzeit werde die Besitzstandeswahrung der Rentner und der rentnernahen Jahrgänge sehr stark gewichtet. Ziel der IHK Thurgau ist es, ihren Vorschlag in die nächste Reform der Altersvorsorge einfliessen zu lassen. (IHK)