Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 31.01.2018

Interview mit Thomas Wiget, Gemeindeammann von Homburg

Welche Projekte sind geplant?

 

 

Vergangenen Herbst wurde die Revi­sion der Ortsplanung in Angriff genommen. Und dann werden wir uns heuer natürlich auch vertieft mit dem Projekt «Wohnen im Alter» beschäftigen, wo der Souverän dem Landkauf in Hörhausen für eine Liegenschaft mit altersgerechten Mietwohnungen im November ja bereits zugestimmt hat.
Dann wird die Entsorgung des Hausmülls nochmals Thema sein, die mittlerweile vielerorts in Unterflurcontainern passiert; um unser weitläufiges Gemeindegebiet mit solchen Containern effizient abzudecken, müssten wohl etwa 10 bis 12 solcher Anlagen realisiert werden. Wie sinnig das ökologisch wäre, ist fraglich – ebenso, wie immobile Bewohner/-innen ausserhalb der «Zentren» dann ihren Abfall entsorgen sollen.
Und schliesslich wird in diesem Jahr ein Projekt ausgearbeitet, welches die Situation vor dem Gemeindehaus – Parkplätze, Veloständer, Aushänge, Postautohaltestelle, Zufahrt zu den Briefkästen – optimieren und den in die Jahre gekommenen Verbundstein-Vorplatz ersetzen soll; das Vorhaben würde dann für 2019 budgetiert und zur Realisierung vorgesehen.

Sie haben ein starkes Gewerbe und Vereine. Was macht Homburg so lebenswert?
Alltag in Homburg ist ein gut funktionierendes Gewerbe, gegen 100 Landwirtschaftsbetriebe und ein äusserst aktives Vereinsleben – all dies prägt den Gang der Gemeinde in erfreulichem Ausmass. Die vielen, vor allem gewerblichen Klein- und Mittelbetriebe, welche seit langen Jahren (etliche gar seit Generationen) hier produzieren, sind permanent gut ausgelastet.
Zudem dürfen wir auf aktive und sehr engagierte Vereine zählen, die so manch grosse Veranstaltung als Publikums­magnet auf die Beine stellen: Man denke da nur etwa an die Schneebar, an die spektakulären Motocross- und Einachserrennen oder an die mittlerweile zur Tradition gewordenen Veranstaltungen «Heubodefäscht» oder «Ostertanz». Und in diesem Jahr dürfte anfangs Mai auch der «Kunstweg ’18» – offene Ateliers von Kreativen und Kunstschaffenden in Berlingen, Steckborn, Mammern und Homburg –, die Durchfahrt der Tour de Suisse im Sommer sowie Ende August dann auch noch «Buurehof erläbe» für Furore sorgen und hoffentlich viele Besucher und Gäste von nah und fern zu uns «auf den Berg» locken.

Wie entwickelt sich Homburg weiter?
Homburg zählt aktuell rund 1550 Einwohner – und wird diesbezüglich kaum mehr stark wachsen (wollen und dürfen…). Zuversichtlich bin ich bezüglich der Gemeindefinanzen, wo wir dank kontinuierlich langjähriger Überschüsse (trotz massiv abgesenktem Steuerfuss) beruhigende Rücklagen in Form von Eigenkapital und Nettovermögen äufnen konnten (was es der Gemeinde – z.B. – erlauben würde, sich an der Betreibergesellschaft eines Windparks Seerücken namhaft zu beteiligen).

Welche Wünsche sind noch offen?
Ich wünsche den Homburgern und Homburgerinnen Zufriedenheit, Gesundheit, Glück und fürderhin friedliches Miteinander und dann natürlich auch, dass wir 2018 vor (Natur-)Katastrophen verschont bleiben mögen.

Herzlichen Dank für das Interview.
Manuela Olgiati