Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 13.06.2018

Feuerwehr im Grosseinsatz

Nach dem Unwetter vom Freitag, 8. Juni, ist die Feuerwehr stark gefordert. Knapp 260 Keller im Stadtgebiet mussten ausgepumpt werden – sogar das Feuerwehrdepot selbst war betroffen. Das städtische Hallen-, Frei und Sprudelbad bleibt aufgrund der Schäden vorerst geschlossen.

 

 

Kurz vor 18 Uhr am Freitagabend entlud sich ein heftiges Gewitter über der Region Frauenfeld. Gemäss meteocentrale.ch fielen in Frauenfeld in 20 Minuten 41 Millimeter Niederschlag pro Quadratmeter. Das Unwetter führte bis Samstagmorgen zu über 350 Schadensmeldungen. Die Feuerwehr Frauenfeld stand pausenlos im Einsatz und pumpte knapp 260 Keller aus. Betroffene berichten, dass die Kellerräume innerhalb von zehn Minuten unter Wasser standen. Verletzte gab es zum Glück nicht.

Bad geschlossen
Im Frauenfelder Hallen-, Frei- und Sprudelbad drang Wasser in den Technikraum, der sich im Untergeschoss der Anlage befindet. Der Schaden ist so gross, dass das gesamte Bad mit Restaurant bis auf Weiteres geschlossen bleibt. Wann das Hallenbad wieder geöffnet werden kann, ist laut Feuerwehrkommandant Fabrizio Hugentobler noch nicht absehbar. Momentan laufen die Abklärungen mit Technikern und Versicherungen.

Feuerwehr auch betroffen
Betroffen vom Unwetter ist auch das Feuerwehrdepot der Stadt Frauenfeld. Die untere Fahrzeughalle wurde überflutet, wobei drei Fahrzeuge und diverse Pumpen Schaden nahmen und nicht für Einsätze zur Verfügung standen. Weiter drang Wasser in die Turnhalle der Schulanlage Reutenen ein. Ein Fenster war unter dem Wasserdruck geborsten. Zuvor hatten in der Halle noch Kinder trainiert, die von den Trainern aber rechtzeitig weggebracht werden konnten, wie «20 Minuten» berichtete.

Dank an Einsatzkräfte
So schnell wie der Regen gekommen ist, umso beeindruckender ist die Leistung der Feuerwehr – zumal das städtische Depot ja selbst vom Wasserschaden betroffen war. Kommandant Fabrizio Hugentobler bittet die Bevölkerung um Verständnis, wenn die Hilfskräfte nicht umgehend erschienen sind. Die zahlreichen Meldungen innerhalb kurzer Zeit und der Wasserschaden im Feuerwehrdepot machten die Situation zur Belastungsprobe. Dass das Unwetter ungewöhnlich flächendeckend auf dem ganzen Stadtgebiet für Schäden sorgte, habe den Einsatz erschwert, sagt Hugentobler. Die Feuerwehr Frauenfeld wurde zusätzlich unterstützt von den Feuerwehren Aadorf, Gachnang, Müllheim-Pfyn, Münchwilen und Steckborn sowie dem Zivilschutz Regio Frauenfeld. An alle Einsatzkräfte geht ein grosser Dank – unter den problematischen Bedingungen haben sie enorme Arbeit geleistet und die angespannte Lage unter Kontrolle gebracht.

Miriam Waldvogel

 

 

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