Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 03.10.2018

Lüthy gibt das Präsidium an Zimmerli ab

Die Mitgliederversammlung der Donatoren des FC Frauenfeld war sehr gut besucht. Vielleicht auch darum, weil ein Präsidenten-Wechsel angekündigt war.

 

 

Offensichtlich waren die 48 Mitglieder (noch nie waren so viele dabei) besonders gespannt, was ihr abtretender Präsident an der Mitgliederversammlung im «Goldenen Kreuz» in Frauenfeld zu sagen hat. Bei den Ausführungen von Reto Lüthy war es mucks-mäuschen-still. Er war 20 Jahre aktiv im Vorstand tätig und noch länger als Donator. Die letzten 14 Jahre hatte er das Präsidentenamt inne.
«Der FCF mit seinen gegen 400 Jugend-Fussballer/Innen ist eine Herzensangelegenheit für mich. Solche Vereine erhalten die Gesellschaft in ihrer für uns lebenswerten und von uns geschätzten Form und entwickeln sich und auch diese weiter. Nur sind die Erträge daraus bedauerlicherweise äusserst schwierig messbar. Der FC Frauenfeld ist auf zeitgemässe Sportanlagen mit den notwendigen Nebenräumlichkeiten angewiesen. Hier muss unbedingt etwas getan werden. Die Kleine Allmend ist für die heutigen gesellschaftlichen Anforderungen überholt,» hielt er unter anderem im Tätigkeitsbericht fest.
Die FCF-Donatoren (79 Männer und 2 Frauen) konnten auch in diesem Jahr dem FC Frauenfeld die zugesicherten 80 000 Franken (zusätzlich 5000 Franken für die neue Geschäftsstelle) zur Verfügung stellen. Lüthy lobte seine Vorstands-Kollegen: «Sie unterstützten mich wie fleissige Bienchen.» Alle sorgten dafür, dass wieder 10 kurzweilige und gut besuchte Mittagslunchs genossen und zwei zusätzliche Events(Jahresschlussabend und OpenAir-Besuch) äusserst erfolgreich durchgeführt werden konnten.
Alle zwei Jahre wird der Vorstand neu gewählt. Diesmal mit Änderungen an der Spitze und beim Revisor, wo Urs Röthlisberger von Christian Hosner abgelöst wird. Roman Hasenfratz (Kassier), Urs Schmied (Vertreter FCF), Benno Hafner (Events) und René Weber (Kommunikation/Medien) wurden in Globo wieder gewählt.
Dann nahte die Entscheidung und Lüthy meinte: «Ich werde mich jetzt von der Redner- in die Zuhörer-Rolle verabschieden. Als neuen Präsidenten schlage ich den bisherigen Aktuar Tobias Zimmerli vor.» Die Wahl war reine Formsache. Reto Lüthy verbleibt aber im Vorstand und ihm wird dort eine neue Charge zugeteilt.
Zimmerli weiss genau, was auf ihn wartet: «Ich trete in die riesigen Fussstapfen von Reto. Natürlich suche ich meinen eigenen Weg, ohne etwas über den Haufen zu werfen.» Der neue Präsident erinnerte daran, dass Reto Lüthy während seiner langen Amtszeit dafür sorgte, dass der FC Frauenfeld eine Million Franken zur Verfügung gestellt bekam.
Darum hat sich Zimmerli Gedanken gemacht, wie man das honorieren könnte und meinte schalkhaft: «Eine Ehrenmitgliedschaft kam für mich nicht in Frage, dann muss er keinen Jahresbeitrag mehr bezahlen. Darum ernenne ich ihn mit der Zustimmung der Versammlung zum Ehrenpräsidenten.» Der lang anhaltende Applaus sagte alles aus.
Lüthy ergriff ein letztes Mal das Wort: «Der FCF ist mir enorm wichtig und wird weiterhin wichtig bleiben. Und Tschüss.» 

Ruedi Stettler

 

 

Lüthy gibt das Präsidium an Zimmerli ab