Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 16.01.2019

Es kommt Leben in den Wahlkampf

Da war ich doch irgendwie erstaunt letzte Woche, als ich im Rathaus die Podiumsveranstaltung mit den Kandidatinnen und Kandidaten für die Stadtratswahlen besucht habe. Das hatte weniger mit den Moderatoren zu tun, sondern vielmehr mit den Protagonisten.

 

 

Zwar machten alle sieben Anwärterinnen und Anwärter für die vier Sitze einen kompetenten Eindruck, von «Wahlkampf» freilich war wenig zu spüren – insbesondere vom zweiten Teil des Wortes – also «kampf». Stattdessen lief das Ganze ziemlich harmonisch ab, was mich irgendwie an das Sprichwort «eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus» erinnerte. Da habe ich die Meldung gerne vernommen, wonach neben den bereits bekannten Persönlichkeiten nun auch die drei traditionellen Figuren am Bechtelistag ihre Kandidatur für die Stadtregierung angemeldet haben. Eine inhaltliche politische Wertung möchte ich dazu noch nicht vornehmen, eines aber vorneweg: Der mit Moos oder Laub bekleidete Urmensch «Wilde Maa» wird in der friedlichen Kandidatenrunde ganz sicher einen er­frischenden Kontrapunkt setzen. Und der «Karawatschler» dürfte mit seiner Peitsche die Kandidatinnen und Kandidaten endlich etwas auf Trab bringen. Das «Chellewybli» wiederum wird mit dem schwingenden Kochlöffel dafür sorgen, dass die Dynamik nicht abnimmt. Alles in allem dürfen wir uns somit auf einen tollen Endspurt für den 10. Februar freuen. Vorausgesetzt natürlich, die drei neuen Persönlichkeiten auf der Liste für die Stadtratswahlen überstehen den Bechtelistag am nächsten Montag schadlos!

Andreas Anderegg