Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 30.01.2019

Atommüll im Thurgau?

Die SVP Ortspartei am Iselisberg organisierte im Kulturzentrum in Buch bei Frauenfeld eine Information mit Po­dium zum Start der Tiefenbohrungen für die definitive Auswahl eines Standortes für die Entsorgung von radioaktiven Abfällen in Tiefenlagern.

 

 

Der Bundesrat hat Ende 2018 beschlossen, in der Region Zürich Nord vertiefte Untersuchungen für die Lagerung von radioaktiven Abfällen durchzuführen. Die Gemeinde Schlatt im Westen des Kantons Thurgau ist dabei betroffen und liegt in diesem Standort. Die ersten Bohrungen beginnen im Frühling 2019 in der Zürcher Gemeinde Trüllikon, nahe beim Kanton Thurgau.
Markus Fritschi, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung der Nagra informierte zum Stand der nuklearen Entsorgung in der Schweiz und über die vorgesehenen Bohrungen in der Region Weinland und die vorgesehenen Tiefenlager, die 2060 in Betrieb gehen sollen. Marianne Frei, Gemeindepräsidentin von Schlatt und Mitglied der Regionalkonferenz ZH Nordost, vertritt die Einwohner der Gemeinde Schlatt und die Interessen des Kantons Thurgau. Kritisch schaute Thomas Feer, Präsident Grüne Weinland Bezirk Andelfingen, die Endlagerung im Weinland an. Landverbrauch und Risiken im Untergrund machen ihm Sorgen. Alle waren sich aber einig, dass nur ein Tiefenlager im Zürcher Weinland gebaut werden darf, wenn es für Menschen, Tiere und Umwelt sicher ist.
Unter der Leitung von Kantonsrat Paul Koch, Oberneunforn, kreuzten sich die Vertreter der Nagra, der Gemeinde Schlatt und der Regionalkonferenz und ein Kritiker der Lagerung von Atommüll in der Region Weinland die Klingen.

Paul Koch, Oberneunforn