Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 06.02.2019

Anpassungsfähigkeit auch im neuen Jahr gefordert

168. GV des Gewerbevereins Region Frauenfeld

282 Gäste und Mitglieder trafen sich zum alljährlichen Gipfeltreffen der lokalen Gewerbetreibenden. Die Stadtratskandidatinnen und -kandidaten mussten sich dabei einem weiteren Hearing stellen – für sie wohl die letzte Gelegenheit, noch Unentschlossene für sich zu gewinnen.

 

 

16 Austritte, dafür 31 Neumitglieder – Urs Schönholzer, Präsident des Gewerbevereins, freute sich, im vergangenen Jahr den Sprung auf über 400 Mitgliedschaften geschafft zu haben. Aktuell zählt der Verein 405 Mitglieder. Die Chancen stehen gut, dass diese Zahl weiterhin steigt, denn seit diesem Jahr können neu auch Betriebe aus den umliegenden Gemeinden Mitglied werden.

Ausblick auf 2019
In seinem Jahresbericht 2018 betonte Schönholzer, dass Anpassungsfähigkeit gefordert gewesen sei angesichts der Herausforderungen, die auch in diesem Jahr weiterbestehen würden. Statt «Ja, aber...» sollte es besser heissen: «Ja, warum nicht!»
Ein Höhepunkt im Programm 2019 ist auch für den Gewerbeverein das grosse Frauenfelder Stadtfest vom 14. bis 16. Juni. Zusammen mit der Industrie- und Handelskammer Thurgau sowie IG Fit wird der Gewerbeverein dann ein Programm auf die Beine stellen.

Auszeichnung für Bestnote
Nach den Präsentationen des Budgets und des Jahresberichts wurde die Bühne für den Nachwuchs freigegeben: Christa-Maria Harder Schuler, Präsidentin des Stiftungsrates der «Stiftung zur Förderung junger Berufsleute», durfte erneut den Förderpreis für herausragende Ausbildungsabschlüsse vergeben. In diesem Jahr ging der Preis an Larissa Bischof aus Ettenhausen. Sie hat ihre Lehre als Köchin im Gasthof zum Goldenen Kreuz mit der hervorragenden Note 5,6 abgeschlossen.

Gewehr und Pflasterstein
Regierungsratspräsidentin Cornelia Komposch, der Präsident des Thurgauer Gewerbeverbands Hansjörg Brunner und Stadtpräsident Anders Stokholm begrüssten die Anwesenden stellvertretend für ihre Institutionen. Sowohl Komposch als auch Stokholm wählten ein prägnantes Bild, um ihre Reden zu veranschaulichen: Cornelia Komposch nahm das Wortspiel «Gewerbeifuss» auf. Auch im Gewerbe sei eine wache und aufmerksame Haltung gefragt, damit die KMU als Rückgrat der Wirtschaft und der Gesellschaft bestehen könnten.
Hansjörg Brunner ging ebenso auf das enge Zusammenspiel von Politik und Wirtschaft ein und führte den Erfolg der Schweiz auf die Verzahnung von Unternehmertum und Politik zurück.
Anders Stokholm illustrierte anhand eines Pflastersteins seine Vorstellung einer gut funktionierenden Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft: Es gehe auch darum, dass sich jeder Stein an seinem Platz befinde und ein stabiles Ganzes ergebe. So könne man die Stadt erfolgreich zusammen aufbauen.

Im Kreuzverhör
Wie man die Stadt in Zukunft gestaltet, beschäftigt auch das Stimmvolk bei den bevorstehenden Stadtratswahlen. Die Kandidatinnen und Kandidaten stellten sich den Fragen der Vizepräsidentin des Gewerbevereins, Martina Pfiffner Müller. Die sieben Anwärter hatten noch einmal Gelegenheit, ihre Standpunkte deutlich zu machen – besonders im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit dem Gewerbe.
In schnellen Fragerunden äusserten sie sich zu ihren wichtigsten Anliegen und ihrer Motivation sowie zum Stellenwert von Social Media. Hier waren sich die Kandidatinnen und Kandidaten einig, dass ihnen eine Trennung von Privatleben und Politik wichtig sei.
Die letzte Frage war ihnen im bisherigen Wahlkampf bestimmt noch nicht gestellt worden, nämlich welches Menü sie für die 170. GV des Gewerbevereins vorschlagen würden. Die Antworten: Spaghetti Bolognese (Johannes Eiholzer), Rösti mit Spiegelei (Barbara Dätwyler Weber), Käsefondue (Stefan Leuthold), Risotto, selbst gekocht (Fabrizio Hugentobler), Salat, Pasta und Caramelköpfli aus lokaler Produktion (Andreas Elliker), Ghackets mit Hörnli (Roland Wyss) und Buffet mit Verschiedenem (Elsbeth Aepli Stettler).

Junge Musik
Nach den intensiven Debatten lockerten musikalische Klänge die Stimmung auf: Ganz im Sinn der Nachwuchsförderung des Gewerbevereins sorgte das junge Duo Pfeifer Klimper & Co. für ein jazzig-poppiges Intermezzo. Der 12-jährige Emil am Saxophon und sein 15-jähriger Bruder Oskar am Klavier legten einen souveränen Auftritt hin. Sie führten das Publikum beschwingt zum Abschluss des offiziellen Teils und zum Austausch mit den Vereinskolleginnen und Vereinskollegen.

Miriam Waldvogel

 

 

Anpassungsfähigkeit auch im neuen Jahr gefordert