Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 20.02.2019

Oliver Vietze übergibt an Pablo Moiron

Präsidentenwechsel beim Industrie- und Handelsverein der Region Frauenfeld

Pablo Moiron hat das Präsidium des Industrie- und Handelsvereins der Region Frauenfeld (IHF) von Oliver Vietze übernommen. Wie am Montagabend an der Generalversammlung im Gemeindezentrum Stettfurt mitgeteilt wurde, war das Jahr 2018 bei vielen Mitgliedsfirmen ein gutes Jahr.

 

 

Wie Präsident Oliver Vietze vor den über 80 Vertretern von Mitgliedsfirmen und zahlreichen Gästen weiter sagte, war der Optimismus vor 12 Monaten auf dem Höhepunkt. Mit Blick auf unsichere Faktoren wie die Folgen des Brexit riet er, die kurzen Wege beizubehalten, die Bürokratie einzudämmen und flexibel zu bleiben – um so schnell reagieren zu können.

61 Mitgliedsfirmen
Aktuell umfasst der Industrie- und Handelsverein der Region Frauenfeld insgesamt 61 Mitgliederfirmen mit rund 6600 Mitarbeitenden. Per Ende 2018 ausgetreten ist die Firma Sia/Bosch, mit der man seit dem Besitzerwechsel keinen Kontakt mehr habe – eingetreten ist im Gegenzug die Firma Utilis in Müllheim.

Nachwuchsförderung wichtig
Grosses Gewicht misst der IHF der Nachwuchsförderung bei, was Vorstandsmitglied Gerold Eger anhand von Aktivitäten wie dem Berufswahlparcours aufzeigte. Vietze seinerseits wies auf einen Mangel an Fachleuten in den technischen Berufen hin, weshalb junge Leute für diese Berufe gewonnen werden sollen. Per Ende Jahr waren 308 Lehrlinge in der Ausbildung in den 61 Mitgliedsfirmen.

Wechsel an der Spitze
Nach sechs Jahren an der Spitze des IHF trat Oliver Vietze an der GV zurück. Zum Nachfolger gewählt wurde Pablo Moiron. Dieser dankte Oliver Vietze – der auf Wunsch des neuen Präsidenten im Vorstand verbleibt – und überreichte ihm ein Geschenk. Mit Blick nach vorne wies Moiron auf zahlreiche Herausforderungen wie die Digitalisierung hin. Zudem ermunterte er die Anwesenden, sich auszutauschen und zusammenzustehen.

Grüsse des Gemeindepräsidenten
Gemeindepräsident Markus Bürgi überbrachte die Grüsse der Standortgemeinde und nutzte die Gelegenheit, Bilanz zu ziehen zu seinem ersten Amtsjahr. Dabei sprach er mitunter von «Fehlentwicklungen» im Bereich Hochbau und Raumplanung auf kantonaler Stufe und bezeichnete den Kontakt mit der Bevölkerung als positiv. Auch äusserte er den Wunsch nach mehr Wirtschaftsvertretern in der Politik.
Christian Neuweiler als Präsident der Industrie- und Handelskammer Thurgau bedankte sich beim zurückgetretenen Präsidenten Oliver Vietze für den grossen Einsatz und bezeichnete ihn als «ganz grosse Unternehmerpersönlichkeit». Gleichzeitig äusserte er Vorfreude auf die Zusammenarbeit mit Pablo Moiron. Mit Blick auf das Rahmenabkommen mit der EU rief Neuweiler zudem zu einer «positiven Haltung» auf, schliesslich sei die EU die beste Kundin der Schweiz. Auf jeden Fall brauche es eine internationale Regelung. Falls das Rahmenabkommen mit der EU scheitere, sei eine EWR-Mitgliedschaft eine Alternative (ein erster Anlauf für eine EWR-Mitgliedschaft war 1992 bekanntlich an der Urne gescheitert).

Andreas Anderegg

www.ihf.ch