Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 06.03.2019

Interview mit Ulrich Marti, Gemeindepräsident von Herdern

Welche Projekte sind in Herdern aktuell?

 

 

Unsere 20-Jahr-Feier der Politischen Gemeinde Herdern war ein voller Erfolg. Nun steht bei uns die Ortsplanungsrevision im Fokus. Nach den sehr intensiven letzten Jahren, in welchen wir viele Projekte bewältigen mussten, sollte es nun etwas ruhiger werden. Wir wollen uns bewusst eine Verschnaufpause gönnen. Unsere Finanzen sind im Lot. An der letzten Budgetgemeindeversammlung konnte der Steuerfuss gesenkt werden. Die Petition der Bürgergruppe «Zukunft Gemeinde Herdern» haben wir im Gemeinderat zur Kenntnis genommen. Im Mittelpunkt des Anliegens dieser Gruppierung stehen die angrenzenden Gemeinden im Schulkreis der Sekundarschulgemeinde Hüttwilen. Der Gemeinderat soll dahingehend die Möglichkeiten eines Zusammenschluss prüfen. Das Ganze werden wir nun im Rahmen einer Grundsatzdiskussion im Gemeinderat angehen.

Das bedeutet in jedem Fall Wachstumspotenzial?
Unser Wachstumspotenzial ist noch nicht vollständig ausgeschöpft. Die Zielsetzung bleibt, dass wir unser Baugebiet nach und nach überbauen und mit Leben ausfüllen möchten. Einen Meilenstein konnten wir umsetzen, als dass das Angebot verschiedener Wohnformen vorhanden ist und jeder Generation etwas bieten kann. Im Weiteren ist im Bereich der Infrastruktur bald einmal das Gröbste erledigt, sodass wir uns vermehrt auf den ordentlichen Unterhalt ohne grössere Bau- und Sanierungsprojekte konzentrieren können. Noch verlangt das Grossprojekt mit der Sanierung an der Berghofstrasse unsere volle Aufmerksamkeit. Wir sind stolz auf unsere Dörfer, die ein Naherholungsgebiet mit gut ausgebauten Strassen- und Wanderwegen bieten. Der freie Blick auf die gesamte Alpenkette von Ost bis West sowie die kultur- und naturhistorischen Sehenswürdigkeiten, lockt auch viele Familien an unsere bevorzugte Lage.

Welche Wünsche sind noch offen?
Wir dürfen auf aktive Dorfvereine zählen. Jeder einzelne Verein trägt viel zum kulturellen Leben bei. Dieses Engagement wirkt sich positiv auf unsere Dörfer aus. Ich wünsche mir einen stärkeren Zusammenhalt untereinander. Nach einer Zeit mit personellen Wechseln auf der Gemeindeverwaltung hoffen wir auf mehr Stabilität und Kontinuität in unserem Team und dass sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei uns wohl fühlen.

Herzlichen Dank für das Interview.
Manuela Olgiati