Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 01.05.2019

Tobias Krähenbühl ist bestens vorbereitet

Der Schwingerverband Unterthurgau organisiert am Sonntag, 5. Mai, das Thurgauer Kantonale in Frauenfeld. Als Präsident dieses Verbandes hat Tobias Krähenbühl vor und am Fest einiges zu tun und möchte natürlich als Aktiver so gut wie möglich abschneiden.

 

 

48 Kränze hat Tobias Krähenbühl bisher gewonnen. Am 5. Mai soll natürlich ein weiterer dazukommen. Der am 12. Juli 31 Jahre alt werdende Turner-Schwinger lacht: «Obwohl mich die Jungen wegen meines Alters manchmal etwas hänseln, finde ich meine Leistungen gar nicht so schlecht. In den letzten Jahren bin ich eigentlich recht erfolgreich gewesen. In diesem Winter konnte ich verletzungsfrei immer voll trainieren. Das verspricht einiges. Hoffe ich wenigstens.»
Wer denkt, die Schwinger machen nach der strapaziösen Saison so richtig lange Pause, der täuscht sich gewaltig: «Wir haben im Winter fünfmal pro Woche trainiert, das ergibt mit dem Einlaufen locker 10 Stunden. Wir übten zweimal mit dem Unterverband in Frauenfeld und daneben dreimal meist in Weinfelden mit den übrigen Thurgauern.» An diesem Prozedere wurde festgehalten, bis die Saison begann. Jetzt lässt man eine Einheit weg, möglicherweise sogar später eine zweite. Erst im Juli wird vor dem erneuten Formaufbau im Hinblick auf das Eidgenössische in Zug Ende August eine kurze Erholungsphase eingelegt.
Der Eidgenosse Tobias Krähenbühl (der im thurgauischen Wetzikon wohnt) ist gleich auf verschiedenen Ebenen tätig. Natürlich in erster Linie als Aktiver, aber auch als Präsident des Verbandes Unterthurgau sowie beim Kantonalen zuständig für die Homepage und das Ticketing. Wo muss er am meisten Kompromisse eingehen? Er muss nicht lange studieren: «Am meisten Kompromisse muss wohl meine Frau eingehen, weil ich wenig zu Hause bin.»
Blickt er nochmals kurz auf seine letzte Saison zurück, dann nennt er als Highlights seine Teilnahmen auf der Rigi und dem Weissenstein: «Da durfte ich den Kranz entgegennehmen. Vor allem jener auf dem Weissenstein bedeutet mir viel.» Aber er hat doch auf dem Ricken sogar gewonnen? «Ja schon, aber das ist halt kein Kranzfest.» In diesem Jahr ist er im April am Rheintal/Oberländischen in Grabs mit einem neunten Platz gestartet. Danach absolvierte er noch das Thurgauer Frühjahrs-Schwingen in Sommeri, wo er mit drei anderen Dritter wurde. Ab diesem Zeitpunkt galt seine ganze Aufmerksamkeit dem Kantonalen in Frauenfeld: «Am eigenen Fest möchte ich logischerweise so weit vorne wie möglich klassiert sein.»
Auch für Krähenbühl gilt Vorjahressieger Samuel Giger (gewann in Sommeri) als Kronfavorit: «Aber aufgepasst auf Armin Orlik. Es ist ihm hoch anzurechnen, dass er im Jahr eines Eidgenössischen im Thurgau antritt. Für alle sicher ein enorm unbequemer Gegner wird der Nordwestschweizer David Schmid sein. Ich glaube aber nicht, dass er das Fest gewinnen kann. Neben Giger und Orlik sind mit Daniel Bösch, Michael Bless und Roger Rychen noch andere Hochkaräter dabei.» Ein erstes Ausrufezeichen setzten Bösch und Bless am Rapperswiler Verbandsfest in Schmerikon mit der Schlussgang-Teilnahme. Bösch gewann. An Spannung wird es im Normalfall am ersten Mai-Sonntag auf der Kleinen Allmend in Frauenfeld nicht fehlen.

Wer sich Tickets noch im Vorverkauf sichern will, der kann das unter www.frauenfeld2019.ch/tickets, oder über die Hotline 0900 320 320, tun.

Ruedi Stettler