Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 03.07.2019

Nachwuchs zeigt vollen Einsatz

Erstes Wochenende beim Eidgenössischen Schützenfests für Jugendliche in Frauenfeld

Am vergangenen Freitag hiess es im Rahmen des Eidgenössischen Schützenfestes für Jugendliche 2019 auf der Schiessanlage Schollenholz zum ersten Mal «Feuer frei». Der erste Schiesstag wurde mässig benutzt, denn die Teilnehmer eines ESFJ gehen zum Teil noch zur Schule oder stehen im Berufsleben.

 

 

Insgesamt haben sich am Freitag nur gerade 206 Schützinnen und Schützen sportlich gemessen. Am Samstag kamen dann aber Jugendliche in Bussen und Cars aus der ganzen Schweiz in Frauenfeld an. Der grösste Teil der Teilnehmer nahm die Schiessanlage Schollenholz in Beschlag, nachdem sie sich im Rechenzentrum, das im Galgenholz eingerichtet worden ist, gemeldet hatten. Einige Vereine fuhren aber auch nach Gachnang, Matzingen, Thundorf oder Dettighofen. Und einige mussten gar auf die zusätzlich angebotenen Stände in Wil, Müllheim und Weinfelden ausweichen. Am Samstag sind 1462 und am Sonntag 963 Teilnehmer zum Wettkampf angetreten.

Stimmungsvoller offizieller Tag
Am Sonntag wurde dann der offizielle Tag abgehalten. Dies ist jeweils die Möglichkeit für die Delegierten aller Schweizer Kantonalverbände, insbesondere für jene, die für den Nachwuchs verantwortlich sind, sich ein Bild vor Ort zu machen. Auch aus dem politischen und militärischen Umfeld waren zahlreiche Personen zugegen. Und wie sie alle feststellen konnten, ist das sportliche Niveau der Teilnehmer recht hoch und der Einsatz mehrheitlich hundertprozentig. Man überliess nichts dem Zufall und gab Schuss für Schuss mit hoher Konzentration ab. Selbst als die Gäste im Schiessstand hinter den Akteuren den sportlichen Ablauf verfolgten, waren sie motiviert, ihr Bestes zu geben. Und dies trotz der herrschenden Temperaturen. Wenn dann das Programm absolviert war, zog es viele in den Schatten des Schollenholzer Wäldchens. Wasser und Softice waren begehrt in den letzten Tagen. Auch die zahlreichen Helfer hatten nichts dagegen, wenn sie einmal eine kleine Pause einlegen und sich vor allem flüssig verpflegen konnten. Hochbetrieb herrschte in der Festwirtschaft vor allem in der Mittagspause.

«Die Jugend integrieren im Verein»
Am offiziellen Tag wurden aber auch Reden gehalten. Nach der Begrüssung durch OK-Präsident Manfred Koller folgte der Festakt. Ein feierlicher Einmarsch des Festzuges mit den Kantonalfahnen zu Beginn. Jeweils zwei der sieben Ehrendamen – aus jedem der organisierenden Kantone eine – begleiteten schliesslich die Redner auf die Bühne. Hans-Peter Kellerhals als Patronatspräsident dieses Events erzählte ein paar Anekdoten der letzten Tage. Als aufmerksamer Beobachter hat er mehrfach feststellen können, mit welcher Leidenschaft die Jugendlichen ihre Wettkämpfe absolvieren. Und überhaupt habe er in den letzten Tagen die Erfahrung gemacht, dass die Jugend wohlerzogen und freundlich sei.
Jakob Stark, Regierungsrat und selber begeisterter Schütze, meinte, dass dies ein Fest für alle sei. «Am Vorabend die Halunken und heute die Ehrengäste… da bin ich doch froh, dass ich auf heute eingeladen worden bin», schmunzelte der Politiker. Er schätzt bei den Schützen die Gemeinschaft und die Kameradschaft und hält fest, dass die Ostschweiz sehr jugendfreundlich ist. Lektionen fürs Leben seien solche Jugend-Anlässe, ist sich Korpskommandant Daniel Baumgartner sicher. Spass und Disziplin führten hier zum Erfolg. Das Thema, ob ein Jugendtag ins Eidgenössische Schützenfest integriert oder wie bisher als eigenes Fest abgehalten werden soll, wurde mehrfach und ausführlich diskutiert. SSV Präsident Luca Filippini sieht einen Vorteil darin, ein eigenes Fest zu veranstalten, weil hier auch jugendgerecht gefeiert werden kann. Am Wochenende geht es sowohl auf den Schiessanlagen als auch im Festzelt weiter.

Beatrice Bollhalder

Die Resultate werden auf www.esfj2019.ch laufend aktualisiert.

 

 

Nachwuchs zeigt vollen Einsatz