Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 11.12.2019

Bäumige Weihnachten

Das Weihnachtsfest ohne Christbaum? Unvorstellbar! Eine geschmückte Tanne gehört seit etwa 500 Jahren zur Weihnachtszeit in die Schweizer Stuben – zunächst ausschliesslich in protestantischen Haushalten. Die Katholiken stellten stattdessen Krippen auf.

 

 

Heute ist die Glaubensfrage eher: Plastikimitat oder echter Baum?
Praktische Gründe mögen für einen künstlichen Baum sprechen – er verliert keine Nadeln und bleibt immer grün. Der Charme einer echten Tanne ist jedoch unübertroffen – nur muss dafür ein Baum dran glauben. Da weiss man gar nicht, was nun ökologisch besser ist: jährlich einen Baum abholzen oder Plastik wiederverwenden?
Gemäss der Zeitschrift GEO müsste man einen Kunststoffbaum zehn
Jahre lang verwenden, damit seine Ökobilanz mit einem echten Christbaum gleichzieht. Schlussendlich landet das Stück aus Plastik aber selbst bei jahrelanger Treue im Abfall; echte Tannen dagegen verwandeln sich in Humus – ein weiterer Punkt für die natürliche Variante.
Es gibt aber noch eine dritte Alternative, die auch in Frauenfeld angeboten wird und zunehmend an Beliebtheit gewinnt: den Christbaum zum Mieten. Die Bäume werden in Töpfen ausgeliehen und nach Weihnachten wieder eingepflanzt. Ein paar Jahre später kommen sie als Einweg-Christbäume ein zweites Mal auf den Markt.
Und wenn Sie der Umwelt zuliebe ganz auf eine Tanne verzichten, dann schmücken Sie doch einfach Ihren Gummibaum.

Miriam Waldvogel