Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 08.01.2020

Weniger ist mehr

Chnuri

Die Weihnachtszeit ist immer auch eine Milchbüechlirechnung des Bauchumfangs. Auf der Plusseite häufen sich die Kalorien mit jedem Weihnachtsessen, Brunch, Familienfest, Guetzlibacken, Glühweintrinken. Auf der Minusseite fläzen die Pfunde tagelang reglos in der warmen Stube – wie man es auch dreht und wendet, diese Bilanz kann einfach nicht aufgehen.

 

 

Da wundert es nicht, dass wir zehn Tage nach Weihnachten im Schnitt am dicksten sind, wie die Forschung herausgefunden hat. Eine Studie der University of Birmingham untersuchte die alljährliche Völlerei zur Weihnachtszeit unter dem Titel «Winter Weight Watch Study». Rund ein halbes bis ein Kilo nehmen wir durchschnittlich pro Weihnachtssaison zu. Allein am Weihnachtstag konsumierten die Teilnehmenden der Studie bis zu 6000 Kalorien – drei Mal mehr als die empfohlene Tageszufuhr.
Klar, Weihnachten ist die Zeit des gemeinsamen Geniessens. Wenn wir uns schon während des Jahres das kleinste Schöggeli verkneifen, dürfen wir an Weihnachten endlich einmal ohne schlechtes Gewissen über die Stränge schlagen.
Was davon zurückbleibt, sind schöne Erinnerungen und die Überbleibsel von Fondue und Mailänderli auf den Hüften. Damit der Winterspeck nicht zur Frühlingsrolle wird, heisst es jetzt viel bewegen und gesund essen. In 350 Tagen lockt der nächste Weihnachtsbraten.
Miriam Waldvogel