Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 09.09.2020

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten will die Donatoren-Vereinigung den FCF auch weiterhin grosszügig unterstützen

Die Donatoren-Vereinigung des FC Frauenfeld durfte am letzten Mittwochslunch 33 Mitglieder begrüssen. Sie wurden zudem vom FCF-Präsidenten Markus Frei über das momentane Geschehen informiert.

 

 

Donatoren-Präsident Tobias Zimmerli strahlte im Goldenen Kreuz in Frauenfeld: «Wunderschön, dass ich im August 33 Mitglieder zu unserem monatlichen Lunch begrüssen darf. Dass auch in dieser oft etwas unübersichtlichen Corona-Zeit so viele Personen die Donatoren-Vereinigung berücksichtigen, ist nicht selbstverständlich. Vor allem in dieser wirtschaftlich enorm schwierigen Zeit.»
Zimmerli strich allerdings auch das Positive heraus: «Unsere Treffen sind ein Stück Kultur und wir engagieren uns für die Nachwuchs-Förderung. Diese ist extrem wichtig nebst dem Alltagswohl. Der FCF ist zudem eine Art Ausbildungsstätte». Der Präsident wies noch einmal darauf hin, dass man wegen der Corona-Krise einige markante Meetings (etwa den Besuch am Open-air) ausfallen lassen musste. Nun aber hoffentlich bei regelmässigen Anlässen wieder vermehrt «netzwerken» darf.

100 Funktionäre – 400 Fussballer
In seinem Referat präsentierte FCF-Präsident Markus Frei zuerst einige Fakten: «Der FC Frauenfeld stellt 25 Teams und hat dazu 55 bis 60 Trainer engagiert. Von den acht Vorstands-Mitgliedern sind deren vier Frauen. Dazu führen drei Frauen das Sekretariat. Ziemlich genau 100 Funktionäre sorgen dafür, dass bei uns 400 Fussballer spielen können». Eines stellte der Coach des Schweizer U17 Europameisters von 2002 mit einem Lächeln klar: «Ich war 40 Jahre Profi-Trainer, doch heute ist Vieles ganz anders als früher. Darauf muss man gezielt eingehen können.»
Der FCF hat einen Weg «zurück zu den Wurzeln» eingeschlagen und setzt vermehrt auf einheimische Akteure. Man will Teamwork und Ehrgeiz vermitteln. Den Jungen gewisse Basiswerte aufzeigen, die man später auch im Beruf anwenden kann. Allerdings mahnte Frei: «Das Geben und Nehmen muss im Gleichgewicht sein. Die Nachwuchsleute müssen das zuerst lernen». Markus Frei – sein Sohn Fabian spielt beim FC Basel – steht erst seit März 2019 an der Spitze des FC Frauenfeld. Und er musste das Schiff doch schon durch einige Stürme lenken. Momentan ist die Lage trotz der Corona-Krise eher etwas ruhiger geworden. Doch Stillstehen bedeutet Rückschritt.

Finanziell auf gutem Weg
Markus Frei vergass es nicht, der Donatoren-Vereinigung herzlich zu danken, dass sie als wichtiger Sponsor des FCF auftritt. Dieses Geld ist besonders in der Corona-Zeit extrem wichtig, denn einträgliche Veranstaltungen (Pfingstcup/Thurgauer Cupfinal-Tag) konnten auf der Kleinen Allmend nicht durchgeführt werden. Trotzdem durfte Frei vermelden: «Zum Glück stehen wir finanziell recht gut da. Wir hatten zwar keine Einnahmen, aber dafür ruhte der Spielbetrieb wochenlang total. Weil unsere Trainer nur bezahlt werden, wenn sie im Einsatz stehen, gab es viel weniger Ausgaben».
Doch das Leben mit dem Corona-Virus ist mittlerweile längst alltäglich. Darum hat der FC Frauenfeld in der Person von Michael Krucker einen Verantwortlichen bestimmt, der sich um alle Probleme kümmert, die infolge des Virus erledigt werden müssen. Er hat einiges zu tun, weil die Schutzkonzepte oft rasch angepasst werden müssen. Darum hält Markus Frei fest: «Ein sportlicher Ausblick ist daher sehr heikel. Freuen wir uns einfach darüber, dass wir wieder Fussball spielen können».

Ruedi Stettler