Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 28.10.2020

Trotz Corona Grund zum Feiern

40-Jahr-Jubiläum des Quartiervereins Erzenholz-Horgenbach-Osterhalden muss warten

Das Fest zum 40-jährigen Bestehen, das der Quartierverein Erzenholz-Horgenbach-Osterhalden in diesem Jahr feiert, soll nachgeholt werden. Wegen der hohen Wohnqualität im «Wilden Westen», wie das Quartier bisweilen auch genannt wird, gibt’s aber dennoch Grund zum Feiern.

 

 

Vereinspräsident Roland Hofmann (52) kommt ins Schwärmen, wenn er vom Wohnen im Grünen und der unmittelbaren Nähe zur Stadt erzählt: «Die Wohnqualität hier ist einzigartig. Hier hat man seine Ruhe und ist dennoch auf einen Katzensprung im Stadtzentrum», sagt er. Störend ist einzig der Zustand der Kantonsstrasse, die Strassenlärm verursacht – wie er sagt. Nachdem der im Jahr 1980 gegründete Quartierverein sein 20-jähriges Bestehen im Jahr 2000 mit einem grossen Jubiläumsfest gefeiert hatte, kann ein Fest zum 40-Jahr-Jubiläum aufgrund der Auswirkungen des Corona-Virus diesmal nicht gefeiert werden. «Aufgeschoben ist nicht aufgehoben», sagt Hofmann dazu. Sobald sich die Situation geändert hat, soll das Jubiläumsfest nachgeholt werden.

Seit 2006 im Quartier
Roland Hofmann war gerade mal 12 Jahre alt, als der Quartierverein im «Wilden Westen» gegründet wurde. Den ersten richtigen Kontakt mit dem Quartier hatte er 1990, als sein Vater dorthin zog. «Ich ging ihn viel besuchen und fühlte mich schon damals sehr wohl hier», sagt Hofmann, der im Talbachquartier aufgewachsen war. Deshalb musste er nicht lange überlegen, als sich ihm im Jahr 2006 die Gelegenheit bot, ein freigewordenes Haus an der Schaffhauserstrasse in Horgenbach zu beziehen. Vor einigen Jahren dann wurde er als Kassier in den Vorstand des Quartiervereins gewählt, von wo aus er im vergangenen Jahr dann den Sprung ins Präsidium schaffte.
Vor ihm lag damals unter anderem die Herausforderung, einen Anlass zum 40-Jahr-Jubiläum für 2020 vorzubereiten – der aus bekannten Gründen ins Wasser gefallen ist. Wie auch zahlreiche andere Anlässe im Programm – wie nun auch die Dorfjassmeisterschaft vom 7. November. Diese hätte im Vereinslokal neben dem Schulhaus stattgefunden, auf das der Quartierverein im Übrigen mächtig stolz ist: «Keiner der anderen sieben Quartiervereine in Frauenfeld hat ein eigenes Vereinslokal», sagt Hofmann dazu.

Auf die Frage «was fehlt in Erzenholz», muss er nicht lange überlegen – «Einkaufsmöglichkeiten und eine Anbindung an das Stadtbusnetz. Immerhin haben wir aber eine ÖV-Erschliessung durch das Postauto». Handlungsbedarf ortet Hofmann daneben beim baulichen Zustand der Kantonsstrasse, die wegen ihres Zustands viel Strassenlärm verursacht. «Wir hoffen stark, dass hier nun bald etwas unternommen wird.» Ansonsten aber sei es herrlich, im «Wilden Westen» zu wohnen – im Grünen und «eben dennoch nahe des Stadtzentrums», sagt Hofmann und lächelt.


Andreas Anderegg



Fünf Präsidenten, zwei Gemeinden
Roland Hofmann ist der fünfte Präsident in der 40-jährigen Geschichte des Quartiervereins Erzenholz-Horgenbach-Osterhalden, der aktuell rund 200 Mitglieder (Einzelmitglieder und Familien) zählt. Gründungspräsident im Jahr 1980 war Werner Gubler, auf ihn folgten Ernst Hubmann, Martin Gubler, Reto Brunschweiler und Roland Hofmann, der seit letztem Jahr im Amt ist. Dem Vorstand des Quartiervereins gehören daneben Lukas Meier (Vizepräsident), Christa Mazenauer (Aktuarin), Roger Erni (Kassier), Olga Züst (Vereinswirtin), Karin Egg (Beisitzerin) und Georg Lieber (Beisitzer) an. Der Quartierverein Erzenholz-Horgenbach-Osterhalden ist ein gemeindeübergreifender Quartierverein von Frauenfeld, gehen ihm doch auch zahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner jenes Teil von Erzenholz an, der auf Gachnanger Gemeindegebiet liegt – also im Bereich von der Grastrocknungsanlage bis und mit Giovanelli Fruchtimport.


(aa)