Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 18.11.2020

Contact Tracing wird laufend ausgebaut

Zu Besuch im Thurgauer Zentrum in Felben-Wellhausen

Die Lungenliga Thurgau führt im Auftrag vom Kanton Thurgau das Contact Tracing durch. Die telefonische Betreuung von Covid-19 erkrankten Patienten und deren Kontaktpersonen wird mit den steigenden Fallzahlen weiterhin ausgebaut. Aktuell werden täglich um die 1700 Telefonate geführt.

 

 


Um die Verbreitung des Corona-Virus eindämmen zu können, sollen erkrankte Personen früh erkannt und die Weiterverbreitung durch gezielte Isolation und Quarantäne unterbrochen werden. Mit den steigenden Fallzahlen im Kanton ist das Contact Tracing stark ausgebaut worden: Das Kontaktmanagement wird sieben Tage die Woche von rund 40 Personen gleichzeitig betrieben. Seit anfangs November tut man dies auf dem Martiniareal in Felben-Wellhausen in grosszügigen Räumlichkeiten. Zudem wird die Lungenliga vom Zivilschutz unterstützt. Mit der Personalaufstockung wird das Team diese Woche die 100er Grenze knacken.

Tracing als wichtige Massnahme
Mit den hohen Fallzahlen von den letzten Wochen ist das Contact Tracing im Kanton Thurgau an seine Grenzen gestossen. Zwischenzeitlich wurde das Team aufgestockt, die Organisation überdacht und Abläufe angepasst. Aktuell kann man positive Personen wieder rasch nach positivem Bescheid informieren. «Es ist uns ein grosses Anliegen, dass wir die getroffenen Massnahmen bald lockern können. Dies ist nur mit einem funktionierenden Contact Tracing möglich», betont Regierungsrat Urs Martin die Wichtigkeit des Tracings. Hugo Bossi, Geschäftsführer der Lungenliga Thurgau, erklärt zudem: «Ende Oktober haben wir einen Spitzenwert von fast 4000 Personen in Isolation und Quarantäne erreicht. Letzte Woche waren es noch gut 2000 Leute. Die Zahlen sind also auf hohem Niveau leicht rückgängig.»

Feingefühl ist gefragt
Fragen nach sozialen Kontakten, dem aktuellen Gesundheitszustand und der Umgang mit dem Arbeitgeber sind wichtige Bestandteile der Telefonate. Aber auch Tipps, wie die Zeit in der Quarantäne gut überstanden werden kann, gehören dazu. «Es ist wichtig, dass die Betroffenen genau aufgeklärt werden. Oftmals entwickelt sich erst während dem Telefonat ein Verständnis für die angeordnete Quarantäne» erzählt Melany Vuichet, Koordinatorin Contact Tracing der Lungenliga Thurgau. Sie und ihre Teamkolleginnen und Kollegen geben tagtäglich ihr Bestes, um die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Dabei sind sie auf die Mitwirkung der kontaktieren Personen angewiesen.

(zvg/mra)