Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 09.06.2021

Sieben EM-Medaillen für Debrunner und Hug

Die Schweizer Equipe holte an der Para-Leichtathletik-EM in Polen nicht weniger als 18 Medaillen. Mit verantwortlich für den Edelmetall-Regen waren auch Marcel Hug (Pfyn) und Catherine Debrunner (Mettendorf).

 

 

Dem Pfyner Rollstuhlathlet Marcel Hug lief es in Bydgoszcz (Polen) ausgesprochen gut. Nachdem der Paralympics-Goldmedaillengewinner von Rio 2016 bereits in den Disziplinen über 800 und 1500 Meter bereits jeweils Gold holen konnte, setzte er sich am letzten Wettkampftag auch über 5000 Meter die Krone auf. Hug ist mit den Leistungen an der EM «sehr zufrieden». Das Turnier sei für ihn ein «wichtiger Meilenstein» für die Paralympics in Tokio, aber gleichzeitig auch nicht überzubewerten, da einige der Topkonkurrenten eben nicht aus Europa stammen, sondern von anderen Kontinenten. Für Hug war es nach längerer internationaler Wettkampfpause, die Gelegenheit, «Abläufe durchzuspielen» und Renntaktiken zu erproben. Die erfolgreiche EM sieht er jetzt als Ansporn, in den verbleibenden zweieinhalb Monaten bis Tokyo weiter hart zu trainieren.

Debrunner mit Topleistungen
Der Mettendorfer Rollstuhlathletin Catherine Debrunner gelang an der EM über 100 Meter nicht nur der erste Platz, sondern das Beste je erzielte Ergebnis an einer Europameisterschaft. «Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung», sagte Debrunner nach ihrem Erfolg. Einzig in der zweiten Rennhälfte sehe sie noch Verbesserungsbedarf. Die 26-jährige Lehrerin konnte noch weitere erste Plätze über 400 und 800 Meter (T53) folgen lassen. Dazu kam Bronze im 1500-Meter-Rennen. Damit war die Weltmeisterin von 2019 die erfolgreichste Schweizer Athletin an dieser EM.

Michael Anderegg