Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 23.03.2023

Mitglieder stimmen allen Anträgen einstimmig zu

43. Jahresversammlung des Quartiervereins Erzenholz-Horgenbach-Osterhalden

Die Mitglieder des Quartiervereins Erzenholz-Horgenbach-Osterhalden unterstützten am Samstagabend alle Anträge des Vorstandes einstimmig. Noch ist unklar, wo man sich längerfristig versammeln will, muss das Vereinslokal im Jahr 2026 doch der Schulhaus-Erweiterung weichen.

 

 

In den Monaten nach Corona ist im westlichsten der insgesamt acht Quartiere der Stadt Frauenfeld wieder einiges los gewesen – wie Vereinspräsident Roland Hofmann in seinem Jahresbericht aufzeigte. Die gut besuchten Anlässe beim QV Erzenholz-Horgenbach-Osterhalden manifestierten auch die positive Stimmung im Quartier EHO. Die 45 Vereinsmitglieder unter den rund 60 Versammlungsteilnehmern genehmigten denn auch alle Anträge einstimmig. Darunter sowohl die von Kassier Roger Erni präsentierte, defizitäre Rechnung 2022 wie auch das Budget 2023, das wiederum einen Verlust im Umfang von über 2000 Franken vorsieht. Dank des Vereinsvermögens im Umfang von 110 000 Franken – das durch ein Legat einen so hohen Stand hat – sind defizitäre Abschlüsse allerdings verkraftbar.
Turnusgemäss stand einzig die Wahl einer Suppleantin respektive eines Suppleanten an – wobei Simone
Jaquet gewählt wurde. Im Jahresprogramm sind wiederum zahlreiche traditionelle Anlässe aufgeführt wie die Dorfjassmeisterschaft am 3. November. Mit Blick auf die Gemeinderatswahlen am 23. April wurde aus der Versammlung im Weiteren angeregt, den vor wenigen Jahren aufgehobenen Urnenstandort im Vereinslokal temporär wieder in Betrieb zu nehmen und den Urnengang mit einem Abstimmungsapéro zu verknüpfen. Vereinspräsident Roland Hofmann wird diesen Wunsch an die Stadt weiterleiten. Im Übrigen wurde bekannt, dass die seit Jahrzehnten aktive und umsichtige Pavillon-Wirtin Olga Züst bei den Wahlen im kommenden Jahr nicht mehr kandidieren wird.
Vereinspräsident Roland Hofmann wies auch auf die Ungewissheit betreffend Versammlungslokal hin. Denn das jetzige Lokal, das einst in Wallisellen als Baubaracke diente und das über die Jahre hinweg mehrmals saniert wurde, muss der Schulhaus-Erweiterung weichen. Diese Erweiterung wird voraussichtlich 2026/2027 stattfinden.

Grüsse der Stadt
Stadtrat Fabrizio Hugentobler überbrachte die Grüsse der Stadt, dankte dem Vorstand für den Einsatz und beschrieb die Abkürzung EHO mit einem Augenzwinkern mit «Einsam hinterm Osten». Auch kündigte er die Eröffnung der neuen «Schlossbadi» noch für dieses Jahr an. Zudem wies Hugentobler auf die öffentlichen Führungen im Casino hin, das verkauft werden soll.

Andreas Anderegg

Hochwasserschutz im Brennpunkt
Im Anschluss an die statutarischen Geschäfte referierte der Erzenholzer Waldbesitzer Alexander Gubler über die geplante Thurkorrektion. In einem ersten Schritt informierte er über den Hergang des aktuellen Projekts und erklärte in kurzen Zügen das Gesamtkonzept. In einem zweiten Schritt tat er seine persönliche Meinung kund und verwies auf die Gründung der IG Unteres Thurtal. Diese befürchtet unverhältnismässige bauliche Eingriffe durch das Projekt und wird von Gubler präsidiert.
Eine kritische Betrachtung betreffend Thur hat in der Familie Gubler bekanntlich Tradition. Denn Alexander Gublers Vater Werner Gubler selig war bekanntlich ein kritischer Beobachter der sogenannten Thur-Renaturierung anfangs der 90er Jahre. Damals brachen bei der Abflachung des Thurbetts sogar die intakten Thurufer ab.
Ebenso wie der Vater damals so schüttelt auch der Sohn den Kopf über die Bemühungen der Obrigkeiten, die Thur voll und ganz in den Griff kriegen zu wollen. Sicher dürfe man die Auenwälder nicht gefährden durch eine Verschiebung der Thur-Dämme auf die Südseite dieser Wälder. Denn dadurch würden diese Bereiche bei Thur-Hochwasser voll im Wasserfluss stehen. Vielmehr müssten die Dämme in der jetzigen Form bestehen bleiben. Schliesslich müssten doch der Grund- und Hochwasserschutz das oberste Ziel sein und nicht irgendwelche ökologischen Verschönerungen. 

(aa)