Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 17.05.2023

Alles in Ordnung in der «eigenen, kleinen Welt»

Jahresversammlung des Quartiervereins Herten-Bannhalde

Am Samstagabend lud der Quartierverein Herten-Bannhalde zur Jahresversammlung. In der Scheune von René Gubler fanden sich 82 Personen – davon 65 QV-Mitglieder – ein, um über die jährlichen Geschäfte abzustimmen.

 

 

Daniel Auf der Maur freute sich, so viele Gesichter zu sehen, auch wenn nicht gerade das beste Wetter herrschte und es in der Scheune von René Gubler etwas kühler war als noch im letzten Jahr, als sommerliche Temperaturen vorherrschten. Der Quartiervereinspräsident liess das vergangene Jahr Revue passieren und freute sich, dass 525 Mitglieder an neun Anlässen mit von der Partie waren. «Das beweist, dass in unserer eigenen, kleinen Welt hier oben im Quartier alles in Ordnung ist», sagte er.

Kinderflohmi wurde vermisst
Diandra Wehrli präsentierte dann einen Rückblick auf die einzelnen Anlässe und musste rasch feststellen, dass die Mitglieder im Jahresprogramm 2023 einen gelungenen Event aus dem letzten Jahr vermissten – den Kinderflohmarkt. «Wir haben uns entschieden, diesen erst im 2024 wieder zu organisieren», sagte Diandra Wehrli auf die Rückfrage, warum dieser denn heuer fehle. Prompt wurde ein offizieller Antrag gestellt und Wehrli versprach, dass man eine allfällige Durchführung prüfen und den Kinderflohmi allenfalls kurzfristig noch auf die Beine stellen werde. «Wir werden euch informieren», sagte sie abschliessend.

Kleiner Verlust
Zur Rechnung, die Daniel Auf der Maur präsentierte gab es weder Fragen noch Rückmeldungen. Diese schloss aus zwei Gründen mit einem Verlust von rund 960 Franken und einem Vermögen von rund 18 000 Franken ab: Einerseits hätte die letztjährige Jahresversammlung mehr gekostet als budgetiert. «Es war sehr warm und es waren über 100 Mitglieder vor Ort, die gut konsumierten», so der Präsident. Andererseits hätte man sich beim Examen der Schule beim Essen verrechnet. Einstimmige Zustimmung gab es auch in Sachen gleichbleibende Jahresbeiträge – 35 Franken für Familien und 20 Franken für Einzelmitglieder.
Im Rahmen der Finanz-Präsentation machte Daniel Auf der Maur auch darauf aufmerksam, dass Kassierin Yolanda Mayer dieses Amt auf die nächste Jahresversammlung hin abgeben möchte und darum jemand Freiwilliges gesucht werde.

Unterstützung für Schulkinder
Am Ende der Versammlung ergriffen zwei Mütter das Wort, die sich an fehlenden Tagesstrukturen und Angeboten im Quartier sowie in dieser Sache fehlender Unterstützung der Stadt und Schulbehörden in diesem Fall störten. «Darum wurden wir aktiv und sind derzeit auf der Suche nach Möglichkeiten oder helfenden Händen für beispielsweise einen Mittagstisch oder schulergänzende Betreuungsmöglichkeiten im Quartier», so eine der Frauen. Denn die aktuelle Lösung mit dem Tagesschulangebot im Langdorf sei aus diversen Gründen – vor allem wegen Zeitaufwand und Distanz – nicht befriedigend. Michael Anderegg

Grusswort von Andreas Elliker
Stadtrat Andreas Elliker überbrachte die Grüsse der Stadt. In einer kurzen Rede sprach er von der Wichtigkeit der Quartiervereine für das Leben in der Stadt, den anstehenden Mitwirkungen in Sachen Stadtentwicklung sowie von der Suche nach Pionierinnen und Pionieren für die Stadtkaserne. Ausserdem lebe die Stadt finanziell derzeit «von der Hand in den Mund». Dessen müsse man sich bewusst sein und warb in diesem Zusammenhang – ohne konkret das Casino zu nennen – für den Verkauf von Liegenschaften. Andernfalls würden Steuererhöhungen im Raum stehen, da die Stadt in den letzten 20 Jahren kaum in die eigenen Liegenschaften investiert habe. (mra)