Frauenfelder Woche

Frauenfeld

Theaterverein: Marie Curie

Casino

Aufgrund der behördlichen Massnahmen und der damit verbundenen zu grossen Planungsunsicherheit sehen wir uns gezwungen, zwei weitere Stücke abzusagen, bzw. zu verschieben. Für «Marie Curie», ursprünglich am 17.02.2021 geplant, konnte bereits ein Ersatztermin gefunden werden. Das Stück wird am 28.09.2021 im Casino Frauenfeld nachgeholt werden.

«Jahreszeiten» mit dem Theater Orchester Biel Solothurn TOBS wird am 30.03.2021 nicht zur Aufführung kommen und muss leider ganz aus dem Saisonprogramm gestrichen werden.

Vielen Dank für Ihr Verständnis - bleiben Sie gesund!


biografisches Schauspiel von Susanne Felicitas Wolf (Theaterlust, Regie: Thomas Luft)

Sie war Europas erste Doktorin der Naturwissenschaften. Sie war Frankreichs erste Professorin. Sie war die erste Frau, die einen Nobelpreis bekam und der erste Mensch, der noch einen zweiten erhielt.

Marie Curie, die als Maria Sklodowska am 7. November 1867 in Warschau geboren wurde, gilt bis heute als Ikone, als Vorzeigeforscherin und Kämpferin gegen Widerstände in einer von Männern dominierten Welt. Alles, was sie tat, war unerhört: Sie forderte die Anerkennung für den Anteil ein, den sie an der gemeinsamen Forschung mit ihrem Ehemann Pierre hatte. Nach seinem Tod übernahm sie seinen Lehrstuhl. Als Witwe leistete sie sich eine Affäre mit einem jüngeren Mann und vermutlich eine Beziehung mit einer Frau. Und als Mutter zog sie zwei emanzipierte Töchter gross. Sie prägte eine ganze Forscherinnendynastie, die über Jahrzehnte weiterwirkte. Persönlicher Gewinn war dabei nicht ihr Ziel. Ihr Wissen sollte der Menschheit dienen. Marie und Pierre veröffentlichten ihre Forschungsergebnisse unentgeltlich. An den Fronten des Ersten Weltkriegs war sie mit einem Röntgenmobil unterwegs – sie wollte Leben retten und musste doch so viel Tod und Elend ertragen. Marie Curie war eine engagierte Europäerin, arbeitete für den Völkerbund und setzte sich für Frieden, Freiheit und Gleichberechtigung ein. Doch zu verhindern, dass auch aufgrund ihrer wissenschaftlichen Erkenntnisse die fürchterlichste Waffe der Menschheit, die Atombombe, entwickelt wurde, war ihr nicht mehr vergönnt. Im Sommer 1934, am 4. Juli, endete das aussergewöhnliche Leben von Marie Curie. In einem Schweizer Sanatorium erlag sie, von Strahlen geschwächt, einer Blutarmut.

Doch wie schaffte sie das alles? Welche innere Kraft, welche unbändige Neugier auf Wissen und Forschung haben diese aussergewöhnliche Frau angetrieben? Wie gelang es ihr sich gegen alle Angriffe der Gesellschaft, der Neider und der Klatschpresse zu behaupten? Albert Einstein nannte sie seine «trotzige Schwester» und würdigte sie: «Sie war von einer Stärke und Lauterkeit des Willens, von einer Härte gegen sich selbst, von einer Objektivität und Unbestechlichkeit des Urteils, die selten in einem Menschen vereinigt sind.»


Foto: Hermann Posch
Die Autorin, Dramaturgin und Regisseurin Susanne Felicitas Wolf stammt aus Mainz und lebt in Wien. Sie war an Theatern wie dem Schauspiel Frankfurt, dem Volkstheater Wien und dem Schauspielhaus Wien engagiert und hat Texte bzw. Theaterstücke unter anderem für das Schauspielhaus Wien, die Komische Oper Berlin und das Volkstheater Wien geschrieben. Von ihr stammt auch die Bühnenfassung für die Produktion «Die Päpstin», die im Rahmen unseres Saisonprogramms 2016 / 2017 auf der Casinobühne aufgeführt wurde.

 

Weitere Informationen

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Daten und Zeiten

17.02.2021 19:30 Uhr
28.09.2021 19:30 Uhr