Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 17.02.2016

Das M-Konzept

Chnuri

Das Mobilitätskonzept liegt im Kreuzfeuer der Kritik. Schon eine ganze Reihe von Stellungnahmen hat die Frauenfelder Woche veröffentlicht, die wenig begeistert tönen («Wenig griffig und nicht innovativ»).

 

 

Damals, kurz vor Präsentation des Konzepts im November 2015, waren die Erwartungen hochgeschnellt. Hat evtl. der neue Stadtpräsident und Pfarrer mit Hilfe von oben doch noch ein As im Ärmel? Bringt er eine Patentlösung? Darauf deutete nicht zuletzt der vielversprechende Titel: «Mobilitätskonzept 2030» hin. Da musste etwas Grosses dahinterstecken. Und der gewählte Ort für die Pressekonferenz, der 10. Stock des Towers, schürte die Erwartungen weiter. Aha, hier, an diesem Überflieger-Ort, kommt jetzt dann gleich das Kind zur Welt, dachte die Journalistenschar, ..... und war ernüchtert, als sich herausstellte, dass der Kessel nur mit Wasser aufgesetzt war. Ja, die Enttäuschung an jenem sonnigen, warmen Nachmittag hätte man scheibchenweise abschneiden können.
Halb so schlimm. Auch Stokholm kocht nur mit Wasser, sehr beruhigend. Es war ja eh’ bekannt, dass die Realisierung einer Stadtumfahrung bis 2030 nicht möglich ist, dass der Bund klemmt und demzufolge nur «Backen im Park» angesagt ist. Das Backen kleiner Brötchen. Stokholm bekräftigte erst vorgestern noch einmal vor den Gewerblern, dass die Zeit für grosse Würfe ungünstig sei.
Macht nichts. Man kann sich darauf einstellen. Viele Frauenfelder bezweifeln eh’, ob Frauenfeld ein Verkehrsproblem habe.
Gewonnen wäre schon viel, wenn auf Stadtgebiet das Tempo halbiert würde. Das wär das Ei des Kolumbus, ganz nüchtern betrachtet.