Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 16.03.2016

Zweimal Frauenfelder Marktplatz

Es muss etwa um 1912 gewesen sein, als Carl Walder den riesigen Aufmarsch der Bauerngefährte auf dem Marktplatz auf seine Glasplatte bannte. Fast alle haben Ochsen angespannt.

 

 

Im Vordergrund verkaufen die Bauern ihre Produkte ab Wagen; die Frauenfelder hatten wahrlich eine grosse Auswahl. Dutzende von Apfel- und «Härdöpfel»-sorten wurden feilgeboten. Im Hintergrund scheint sich vor dem städtischen Waschhaus der eigentliche Viehmarkt abzuspielen. Seit 1872 hiess der Platz «Viehmarktplatz», 90 Jahre später wurde er zum «Marktplatz» und heute ist es ein «Parkplatz». Beinahe gleich dicht drängen sich heute die Autos auf dem Platz wie früher die Marktfahrzeuge. Einige Details: hinter der imposanten Fassade des Felsenburgkomplexes guckte damals noch das alte Dach der evangelischen Stadtkirche hervor; der Neubau der «Mobiliar» hat mit seiner hellen Giebelfront erstaunlicherweise die Rolle des Waschhauses übernommen; das neue «Haus am Marktplatz» schliesst den Platz wesentlich markanter ab als das alte Stationsgebäude.


Text Angelus Hux, Frauenfeld; Altes Bild: Carl Walder, Sammlung der Denkmalpflege TG; Bild 2015 © fw.

 

 

Zweimal Frauenfelder Marktplatz