Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 28.12.2016

Knackpunkt «Obstgarten»

Die Überbauung Obstgarten/Bsetzi mit Volg-Laden

Die Überbauung Obstgarten/Bsetzi in Frauenfeld, deren zweite Etappe mit dem Spatenstich im November letzten Jahres gestartet worden war, steht vor ihrer Vollendung: Der Rohbau aller Neubauhäuser ist komplett fertig, bei einzelnen Häusern ist der Innenausbau schon weit fortgeschritten. Der ursprüngliche Zeitplan für die Realisierung könne grob eingehalten werden.

 

 

ies erklärt Denise Stutz, beim verantwortlichen Architekturbüro Atlantis für die Kommunikation zuständig. Aufgrund von Projektanpassungen vor dem Baustart und Projektoptimierungen während der Bauphase habe es leichte Verzögerungen gegeben, was aber für einen Bau in dieser Grössenordnung normal sei. Positiv vermerkt sie weiter, auf der Baustelle habe es keine Zwischenfälle oder Unfälle gegeben.

Verzögerung beim Volg-Laden
Ein wenig anders sieht es bei der Zeitplanung des neuen Volg aus, der als Quartierladen an der Thundorferstrasse in die Überbauung integriert wird: Die Eröffnung des Ladens ist auf Anfang April 2017 geplant, also mit rund einem halben Jahr Verzögerung auf die ursprüngliche Planung (an der Anwohnerinformation vom 16. Februar 2015 hatte man noch August 2016 als Eröffnungsdatum vorgesehen). Nichts geändert hat sich aber am Angebot, das vom Montag bis Samstag, von 6 bis 21 Uhr erhältlich sein wird: Volg möchte im 200 Quadratmeter grossen Laden ungefähr 3000 Produkte für den täglichen Bedarf anbieten, ergänzt mit lokalen Produkten (diese laufen bei Volg überall unter dem Titel «Feins vom Dorf»).

Wie weiter mit dem Restaurant?
Der grösste Knackpunkt ist das Restaurant Obstgarten. Im Gestaltungsplan mit der Stadt Frauenfeld ist festgehalten, dass das Haus weiterhin als «Quartierbeiz» geführt werden muss. Bisher wurden aber am Obstgarten noch kaum Veränderungen vorgenommen, was auch der Politik aufgefallen ist: In der Fragestunde des Gemeinderats vom 16. November 2016 brachte SVP-Gemeinderat Robert Zahnd die Frage aufs Parkett. Er stellte unter anderem fest, der Obstgarten verfalle immer mehr, die Fenster seien zum Teil eingeschlagen – andererseits sei immer kommuniziert worden, dass dieses Gebäude erhalten bleiben müsse. «Was wurde abgemacht und gibt es dafür einen verbindlichen Zeitplan?», fragte Zahnd unter anderem zuhanden des Stadtrats. Die Antwort des Stadtrats ist klar: «Die bestehende Baute Obstgarten ist zu erhalten», so sei es im Gestaltungsplan «Bsetzi» geregelt. Ziel sei die Erhaltung des Quartierrestaurants, welches mit einem Gartenrestaurant den «Quartierplatz» belebt.

«Konzept ist erstellt»
Von Seiten Atlantis AG bestätigt Denise Stutz denn auch, dass das mit der Stadt so abgemacht ist. In der Zwischenzeit habe sich aber gezeigt, dass die Bausubstanz sehr schlecht sei. «Eine konkrete Lösung liegt aktuell noch nicht vor – die Gespräche sind hier am Laufen. Deshalb kann noch nicht Genaueres gesagt werden. Ziel ist es, das Konzept des Restaurants weiterhin umzusetzen», führte sie aus und sie ergänzte: «Das Konzept für das neue Restaurant ist erstellt. Die definitiven Bauarbeiten sollen Anfang 2017 in Angriff genommen werden.» 

Hansjörg Ruh