Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 11.01.2017

Oft fehlte Fuchs nur ein bisschen Glück

Der Schweizer Meister im Springreiten, Martin Fuchs aus Wängi, ist erstmals für die Thurgauer Sportlerwahl nominiert. Abstimmen kann man noch bis zum 20. Januar.

 

 

Profi Martin Fuchs hat ein gesundes Lebensmotto: «Der wichtigste Tag ist der Alltag». Dabei ist der am 13. Juli erst 25 Jahre alt werdende Wahlthurgauer praktisch jede Woche unterwegs. Wie oft ist der aus Bietenholz (wo seine einst ebenfalls erfolgreichen Eltern Renata und Thomas Fuchs einen Handelsstall führen) nach Wängi gezogene Reiter eigentlich zu Hause? Er lacht herzlich: «Immer von Montag bis Mittwoch. Danach bin ich irgendwo an einem Turnier im Einsatz.»
Das war im abgelaufenen Jahr nicht anders und dabei gab es einige Erfolge zu feiern. Schon zum drittenmal hintereinander wurde er am prestigeträchtigen CSI in Zürich als bester Schweizer ausgezeichnet. Ein Ausrufezeichen setzte er mit dem 3. Rang beim Weltcup in Verona. Ein Höhepunkt war die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio, wo Fuchs im Einzel als Neunter ein Diplom knapp verpasste und mit dem Team auf Platz sechs klassiert wurde. So quasi als Trost holte er sich wenig später mit einem neuen Pferd den Schweizer Meistertitel in Sion.
Blickt Martin Fuchs kurz zurück, muss er den Kopf schütteln: «Gleich viermal stand ich vor einem Riesenerfolg und dann hat es noch einen Fehler gegeben.» Lag der Lapsus bei ihm oder beim Pferd? «Ich würde sagen 50 zu 50.» Beim GP in Zürich patzte er am letzten Sprung, in Barcelona gab es einen völlig ungewohnten Fehler am Wasser­graben, in Aachen ritt er knapp am GP-Sieg vorbei und in Genf nahm der junge Draufgänger im Stechen zu viel Risiko und scheiterte. Als Fazit darf er frohen Mutes vermelden: «2016 war kein schlechtes Jahr für mich.»
Jetzt hofft Martin Fuchs, dass es heuer in ähnlichem Stile weitergeht. Mit dem CSI Basel (12. – 15. Januar) und seinem Lieblings-Anlass in Zürich (27. – 29. Januar) warten sofort hochkarätige Springen auf ihn. Über die Feiertage war es ein bisschen ruhiger, obwohl Martin Fuchs Ende Jahr noch im belgischen Mechelen startete. Danach gönnte er sich vier Tage Ski-Urlaub in Kvitfiell (No), weil eine Bekannte ihn eingeladen hatte. Nun gehört sein Hauptaugenmerk wieder den Pferden. In seinem Stall in Wängi stehen 25 Boxen zu Verfügung. Acht bis zehn nützt er selber. Täglich reitet er ab 07.30 Uhr vier bis acht Pferde. Unterstützung in der Pflege der Tiere bekommt er von zwei Frauen und zwei Männern. Und alle hoffen, dass ihr Chef bei der Thurgauer Sportlerwahl möglichst viele Stimmen erhält. Ruedi Stettler

Sportlehrwahl
Im Einzel zur Wahl als Thurgauer Sportler 2016 stehen: Heidi Diethelm Gerber (Schiessen), Isabelle Forrer (Beachvolleyball), Nico Stahlberg (Rudern), Samuel Giger (Schwingen), Kariem Hussein (Leichtathletik), Martin Fuchs (Reiten), Martin Hubmann (Orientierungslauf) und Joel Girrbach (Golf).

Das sind die sechs nominierten Teams: RV Sirnach (Kunstradfahren), Volley Amriswil, STV Wigoltingen (Faustball), Red Lions Frauenfeld (Unihockey), HSC Kreuzlingen (Handball), Kurt Frieden/Pascal Witprächtiger (Gasballon).

Noch bis zum 20. Januar kann man für seine Lieblinge im Internet unter www.tkb.ch/sportlerwahl und www.panathlon-thurgau.ch voten.

Die Feier für die geladenen Gäste findet am Freitag, 17. Februar, im Pentorama in Amriswil statt.  (rs)