Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 26.07.2017

Konfirmanden stoppen Verwaldung der Alpen

Drei Baustellen, 17 Jugendliche, eine Motivation. Das Konflager der evangelischen Kirchgemeinde Frauenfeld fand, wie es die Tradition verlangt, auch dieses Jahr wieder in Duvin, im Val Lumnezia GR, statt.

 

 

Im 95-Seelen Bergdorf Duvin, war einiges anders als normalerweise. Die Frauenfelder Konfirmanden aus der Konfklasse von Pfr. Samuel Kienast wohnten während einer Woche im Schulhaus, übernachteten in der Scheune der Feuerwehr und bevölkerten den Pausenplatz. Tagsüber arbeiteten die motivierten Jugendlichen auf drei verschiedenen Baustellen rund um das Dorf.

Der frühe Vogel fängt den Wurm
Schon um 6 Uhr wurden die Jugendliche mit dem Alphorn geweckt und zogen aus an ihre verschiedenen Arbeitsplätze. In der kühlen Morgenluft und bevor die Sonnenstrahlen die Berggipfel erreichten, arbeiteten die Jugendlichen bereits mit grossem Eifer. Nachdem eine Gruppe mit dem Helikopter auf die Alp geflogen war, schnitten die Gemeinde­arbeiter unmengen an Tannen, die die Alpweiden verwalden. An einer steilen Bergflanke räumten die Jugendlichen die gefällten Bäume weg und machten so die Wiese wieder frei für die Schafe. Der steile, weglose Heimweg wurde dann aber zu Fuss bewältigt. Auf einer anderen Baustelle wurde ein Brunnen für die neugierigen Kühe betoniert und auch im Tal wurde eine grosse Weide vom lästigen Unkraut befreit.

Unterstützt durch Stadt Frauenfeld
Seit über 20 Jahren unterstützen Frauenfelder Jugendliche in jedem zweiten Jahr die Bauern in Duvin in den Unterhaltsarbeiten ihres riesigen Gemeindegebietes. «Das gemeinsame Arbeiten schweisst zusammen und ist ein optimaler Einstieg in das Konfirmations-Jahr», berichtet Pfr. Samuel Kienast. «Es ist erstaunlich, wie gut gelaunt die Jugendlichen die Arbeiten in Angriff nahmen». Der Einsatz der Jugendlichen in Duvin wird nicht nur von der Kirche sehr gerne gesehen. Die Stadt Frauenfeld unterstützt die Arbeit im unwegsamen Gelände und übernimmt die Kosten für den Helikopterflug.

Pingpong statt Social-Media
Die Jugendliche erlebten neben dem Arbeiten auch in der Freizeit eine andere Art der Gemeinschaft. Sie verbrachten viel Zeit mit Fussball, Pingpong oder «Werwölflen». Der Austausch und die Gemeinschaft der Teilnehmenden stand eindeutig im Zentrum. So konnten die Jugendlichen jeweils nur während einem Zeitfenster am Nachmittag ihr Handy benutzten. Abschlussgottesdienst in der Kirche von Duvin. Er dankte im Namen aller für den grossartigen Einsatz der Besucher aus Frauenfeld und hofft, dass sie in zwei Jahren wieder kommen.

Pfr. Samuel Kienast

 

 

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