Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 13.09.2017

«Zwei Uhren, doppelte Zeit»

Stadtrat direkt

Seit ich einmal den rechten Arm sechs Wochen lang im Gips hatte, trage ich die Uhr rechts. Neuerdings aber auch links. Nicht die gleiche, sondern eine andere. Rechts die klassische Automatik-Uhr, links die batteriebetriebene Smart-Watch.

 

 

Warum zwei Uhren? Für meine Söhne ist klar: Der Vater spinnt wieder mal. Für meine Frau ist es auch klar: Geschenke muss man brauchen, vor allem, wenn sie von ihr stammen. Für die Zeitung wird es auch klar sein: Typisch Stokholm, extravagant halt wie sein Jackett.
Und für mich? Braucht ein Stapi 48 Stunden am Tag, damit er alles unter einen Hut bringt? Der Grund ist ganz einfach, zwar nicht logisch, aber psychologisch: Die Uhr am rechten Handgelenk liefert mir die Tageszeit, womit ich meinen Arbeitstag einteilen kann, diejenige am linken die Bewegungszeit, womit ich mir persönlich etwas Gutes tue. Beim Handy halte ich es übrigens gleich – ich trage sowohl ein privates als auch ein berufliches auf mir. Meine eigene Art der Work-Life-Balance. Eigenartig vielleicht, aber es funktioniert.

Anders Stokholm, Stadtpräsident