Interview mit Urs Forster, Gemeindepräsident von Müllheim

Von welchen Projekten können Sie uns aus Ihrer Gemeinde berichten?

 

 

Aktuell nimmt die Bautätigkeit zu. Es entstehen neue Mehrfamilienhäuser. Die Bürgergemeinde Müllheim hat Land gekauft. Im Gebiet «Höfli» sind Wohnungen für die ältere Generation geplant. Die Bürgergemeinde stellt in diesem Gebäude ebenfalls Räumlichkeiten für die Spitex der Region Müllheim zur Verfügung.
Politisch setzt sich der Gemeinderat im Sinne des öffentlichen Interesses weiterhin mit Erschliessungsfragen aus­einander. Die Bauarbeiten auf dem Gebiet «Oberdorf-Storenberg» können voraussichtlich nach den Sommerferien beginnen. Die Erschliessung in der «Grüneck» ist ebenfalls in Planung. Der Gestaltungsplan sollte noch vor den Sommerferien endlich genehmigt werden.

Ist Müllheim von Hochwasser betroffen?
Wir sind vor allem im Gebiet Hasli vom Hochwasser betroffen und wollten gemeinsam mit Märstetten und Wigoltingen dieses Problem als Verbundaufgabe regional lösen. Leider haben die Stimmbürger von Wigoltingen den dazu notwendigen Planungskredit abgelehnt. Das bedeutet für uns, dass wir das geplante Traktandum an unserer Gemeindeversammlung zur Streichung vorschlagen werden. Über das weitere Vorgehen werden der Gemeinderat und die beiden beteiligten Gemeinden nach weiteren Gesprächen entscheiden.

Welches Wachstum steht bevor?
Auf unsere aktiven Gewerbe- und Industriebetriebe sind wir stolz. Unser Ort wächst und entwickelt sich moderat weiter. Der kantonale Richtplan als Folge des neuen Raumplanungsgesetzes wurde fertig erstellt und nach der Genehmigung vom Bund steht die Revision der Ortsplanung bevor. Im Rahmen dieses Planungsprozesses kann sich Müllheim in Zukunft weiterent­wickeln.

Wir verfügen über eine ausgezeichnete Infrastruktur mit vielem, was man zum Leben braucht. Der tägliche Einkauf kann im Dorf erledigt werden. Das vielfältige Vereinsleben in unserer Gemeinde trägt zu einer guten Dorfkultur bei. Der 2017 neu gestaltete Dorfplatz als Begegnungsort für alle Generatio­nen wird gut genutzt.

Welche Wünsche sind noch offen?
Ein gesundes Wachstum ist dem Gemeinderat wichtig, so dass sich Industrie und Gewerbe weiter etablieren können. Dazu wünsche ich mir einen gut funktionierenden Gemeinderat. Nach den Rücktritten der beiden Gemeinderäte Felix Goldinger und Matthias Tschanen auf Ende Juni 2018 wünsche ich mir für die kommenden Wahlen engagierte neue Mitglieder. Bisher hat sich ein Kandidat offiziell für die Wahlen am 10. Juni beworben. Ein weiterer Kandidat muss noch gefunden werden. Wir hoffen auf eine komplette Gemeindebehörde, sodass wir geordnet weiterarbeiten können.

Herzlichen Dank für das Interview
Manuela Olgiati