Musik im buntesten Garten der Stadt

Out in the Green Garden 2018

Mit farbigen Girlanden, viel Musik und noch mehr Charme hiess uns das Out in the Green Garden im Murg-Auen-Park willkommen. Das Festival präsentierte sich erneut als sympathische Alternative zu den grossen, kommerziellen Festivals.

 

 

Der Murg-Auen-Park verwandelte sich am Wochenende in einen Wundergarten voller lauschiger Ecken und schönen Klängen: Das Out in the Green Garden kehrte nach einjähriger Pause mit geballtem Programm zurück. Erstmals gab es nicht nur Konzerte am Freitag und Samstag, sondern jeweils ab Mitternacht weitere DJ-Sets unter der Brücke bei der Militärstrasse («Gelände B») und ein Kinderprogramm am Sonntag.

Neue Auflagen
Diese Neuerungen sind auch eine Folge der strengeren Auflagen der Stadt, die im letzten Jahr aufgrund von Lärmklagen beschlossen wurden. Das «Gelände B» unter der Autobahnbrücke sollte die Nachbarschaft ab 24 Uhr vor weiteren Lärmemissionen schützen. Das habe gemäss David Nägeli vom OK gut funktioniert. Die neue Obergrenze von jeweils maximal 1000 Personen auf dem Areal wurde voll ausgeschöpft – am Samstag mussten die ankommenden Gäste bereits ab 20.30 Uhr am Eingang warten, bis andere das Gelände verliessen.

Areal mit Überraschungen
Wenn man über das Festivalgelände schlenderte, schienen die bürokratischen Hürden allerdings weit weg. Mit viel Liebe zum Detail hatten die rund 60 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer den Park zu einem künstlerischen Freiraum umgestaltet: Überall gab es schön gestaltete Sitzmöglichkeiten und kreative Details zu entdecken, etwa den «Waffelplatz», das «Love Bänkli» und natürlich die beliebte «Jam-Jurte», wo sich Klein und Gross zu spontanen Bands zusammenfinden konnten.

Internationales Programm
Im Rampenlicht stand aber wie bisher die Musik: 16 Bands aus aller Welt teilten sich die zwei Bühnen, auf denen sie sich im Stundentakt abwechselten. Von Punk-Rock über deutschen Hip-Hop bis Klezmer oder «Füdlishake-Gipsy» deckte das Musikprogramm jeden Geschmack ab. Highlight war dieses Jahr die Wiener Trip-Hop-Combo 5K HD, die mit ihren sphärischen Sounds verzauberten und eine perfekte Show spielten. Die Bands kamen nicht nur aus den Nachbarländern und aus der Region in den Murg-Auen-Park, sondern aus Neuseeland, aus Israel und ganz Europa. Auch kulinarisch war das Angebot international: Schüler der Autonomen Schule Frauenfeld servierten einen begehrten Kichererbsen-Eintopf und Curry, es gab türkische gefüllte Fladenbrote und togolesische frittierte Kochbananen.

«Gelände B» auch 2019
Wer nach den Konzerten noch nicht nach Hause gehen wollte, für den ging die Party auf dem «Gelände B» weiter. Den Veranstaltern ist es gelungen, sogar diesen grauen Platz mit Lichteffekten und schönen Visuals in Tanzstimmung zu versetzen – kein Wunder, dass die neu konzipierte After-Party beim Publikum gut ankam. Das OK möchte die Neuerungen wie das «Gelände B» und das Kinderprogramm in der nächsten Ausgabe wiederholen; 2019 soll es also wieder ein Out in the Green Garden geben, «wenn nichts schiefläuft», so David Nägeli vom OK.

Miriam Waldvogel