Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 28.11.2018

Optimistisch für 2019

MXGP-Organisationskomitee gibt Standort Niederwil auf

Die MXGP-Organisatoren hoffen, den MXGP in der Schweiz auch 2019 durchführen zu können. Nach Ablehnung des Baugesuchs für das MXGP-Gelände in Niederwil (Gachnang) verzichten sie auf einen juristischen Weiterzug und haben bereits «zwei, drei Optionen» für ein anderes Motocross-Gelände in der Hinterhand, wie auf Anfrage zu erfahren war.

 

 

Wie diese Optionen aussehen und wo sie sich befinden, das wollte Willy Läderach als CEO der MXGP Suisse AG nicht genauer definieren. Auch stellt der baldige Meldeschluss für die Aufnahme in den Terminkalender für die MXGP-Rennen 2019 offenbar kein Problem dar. Läderach: «Wir sind im Gespräch mit dem internationalen Motorsportverband FIM und dem MXGP-Vermarkter Youthstream und sind guter Dinge, dass die für den 17./18. August 2019 geplante Veranstaltung in der Schweiz vorderhand im Rennkalender bleibt. Und nachdem wir nun bereits drei MXGPs erfolgreich durchgeführt haben, verfügen wir über genügend Know-how, den Anlass relativ kurzfristig auch auf einem anderen Gelände durchführen zu können.»

Baubewilligung eingefordert
Nach drei MXGP-Veranstaltungen mit erstklassigem Motorsport und je rund 30 000 Besucherinnen und Besuchern in den Jahren 2016, 2017 und 2018 wurde für eine Weiterführung der Veranstaltung ab dem Jahr 2019 eine Baubewilligung für das Renngelände in Niederwil eingefordert. Mittels Baugesuch sollten die Hindernisse, die in einer Landwirtschaftszone der Gemeinde Gachnang liegen, für drei weitere Austragungen 2019 bis 2021 stehen gelassen werden können. Dadurch hätte der lokale Veranstalter über 500 000 Franken einsparen können. Dies ist umso wichtiger, weil die drei vorangegangenen MXGP-Anlässe insbesondere wegen der hohen Infrastrukturkosten für die Temporärbauten mit Defiziten abgeschlossen hatten, womit die längerfristige Finanzierung der Veranstaltung in Frage gestellt war.

Baugesuch abgelehnt
Allerdings wehrten sich Anwohner und Umweltverbände gegen das Bauvorhaben und schliesslich beschloss das kantonale Amt für Umwelt die Ablehnung des Baugesuchs, was von der Gemeinde Gachnang mitgetragen wurde. Diesen Entscheid wird von der MXGP Suisse AG akzeptiert, womit es auf der Anlage «Schweizer Zucker» defintiv keine weiteren WM-Rennen mehr geben wird. Allerdings haben die Aktionäre einstimmig beschlossen, sich weiterhin für den Schweizer Motocross-Sport einzusetzen, weshalb die Suche nach einem alternativen Standort auf Hochtouren läuft.
Die MXGP Suisse AG, die für die Organsation ihrer Veranstaltungen mehrere Auszeichnungen entgegen nehmen durfte, ist dank Entgegenkommen der Lieferanten und weiteren Darlehen der Aktionäre mittlerweile saniert. Läderach: «Wir sind bereit, an einem neuen Standort weiterzumachen.»

Andreas Anderegg