Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 30.01.2019

Interview mit Matthias Müller, Gemeindepräsident von Gachnang

Herr Müller, bitte erzählen Sie uns von den aktuellen Projekten in Gachnang.

 

 

Gerade erst haben wir das 20-Jahr-Gemeindejubiläum der Politischen Gemeinde Gachnang mit einem Fest mit der gesamten Bevölkerung gefeiert. Nun schreiben wir damit bereits Geschichte. Und es kommen weitere Planungs- und Bauprojekte auf uns zu. Fest steht, dass bis 2019/2020 das Glasfasernetz auf dem ganzen Gemeindegebiet verlegt sein wird. Es stehen weitere Sanierungsarbeiten von Strassen bevor, die Ellikonerstrasse wird der Kanton in Angriff nehmen, damit wir sie dann ins Gemeindestrassennetz übernehmen können. Der Gemeinderat wird die Gestaltung und Ortsdurchfahrt in Islikon gemeinsam mit dem Kanton angehen. Das Betriebs- und Gestaltungskonzept für den Abschnitt vom Bahnhof bis zur Ortsausfahrt beim Greuterhof liegt vor. Das «Grüne Haus» an der Kreuzung Gachnanger-/Hauptstrasse hat die Gemeinde erworben, um die Parzelle in die Neugestaltung miteinbeziehen zu können. Diese Kreuzung und die ganze Ortsdurchfahrt sollen offener und für die schwächeren Verkehrsteilnehmer freundlicher gestaltet werden.
Ein weiteres Projekt ist die Ortsdurchfahrt in Erzenholz, gemeinsam mit dem Kanton und der Stadt Frauenfeld. Zudem wollen wir die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt in Gachnang mit dem Dorfplatz angehen. Dafür soll eine Arbeitsgruppe eingesetzt werden. Auf unserer Wunschliste steht auch ein eigener Kulturraum.
Nachdem der Nachtbus ab 22 Uhr aus dem Verkehrskonzept der Busbetriebe gestrichen wurde, prüfen wir eine Alternative für einen vernünftigen Nachtfahrplan, sodass Spätheimkehrer doch noch nach Hause gelangen.

Wie entwickelt sich Gachnang weiter?
Alles da – alles nah, das ist bei uns ein Dauerbrenner. Die Politische Gemeinde Gachnang profitiert von einer
vielfältigen Infrastruktur. Gachnang möchte eine ländliche Gemeinde bleiben und dennoch in wichtige Projekte investieren. Gachnang blickt auf eine rasante Entwicklung zurück, denn die Gemeinde zählt bereits über 4300 Einwohner. Mit weiteren Bauvorhaben in Kefikon und Islikon wird unsere Gemeinde in den kommenden zwei Jahren noch moderat weiter wachsen.

Herr Müller, Sie haben das Pensions­alter erreicht und nehmen bald Abschied aus dem Gemeinderat. Welche Wünsche haben Sie an Ihre Gemeinde?
Auf das Ende der Amtsdauer Ende Mai trete ich nach 21 Jahren als Gemeindepräsident zurück. Mir ist eine gute Amtsübergabe wichtig, die Ressorts sind bereits verteilt, deshalb nehme ich mir die Zeit für Information und Austausch. Mit Roger Jung als neu gewähltem Gemeindepräsidenten, den bisherigen und den beiden neuen Gemeinderäten sowie der bewährten Verwaltung sind die Voraussetzungen für Kontinuität und nachhaltige Entwicklung gegeben.
Ich wünsche mir Gesundheit und Zufriedenheit für alle Einwohnerinnen und Einwohner. Langweilig wird es mir auch nach der Pensionierung bestimmt nicht.

Herzlichen Dank für das Gespräch und alles Gute für die Zukunft.
Manuela Olgiati