Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 22.05.2019

Interview mit Florian Ibig, Gemeindepräsident von Hüttlingen

Herr Ibig, welche Projekte sind geplant?

 

 

In Hüttlingen sind grosse Bauvorhaben im Gange. Schliesslich investiert unsere Gemeinde in ein Bauvolumen von insgesamt rund 3,7 Millionen Franken. Für uns ist es wichtig, dass wir die Infrastruktur stets ganzheitlich sanieren. Dazu zählt neben der Bausubstanz auch die Strom- und Wasserversorgung. Sichtbar sind bereits die Veränderungen an der Mehrzweckhalle. Die Mehrzweckhalle wird umfassend renoviert und um einen Anbau erweitert. Wir hoffen, dass die Arbeiten bis zur Bechtelisgemeinde 2020 fertiggestellt sind. Und Gemeinde, Schule und Vereine viel Freude an den neuen Räumen für Begegnung, Sport und Spass haben.
Eine grosse Investition ist die neue Strassenentwässerung für die Bahnhofstrasse. Die Arbeiten dauern voraussichtlich, je nach Witterung, bis zirka Juli 2019. Während den Bauarbeiten ist die Bahnhofstrasse für den Durchgangsverkehr gesperrt. Das benötigt viel Verständnis von der Bevölkerung. Deshalb wollen wir unseren Einwohnerinnen und Einwohnern mit einer gemeinsamen Feier etwas zurückgeben. Die Politische Gemeinde Hüttlingen wurde vor 20 Jahren gegründet. Wir feiern am 29. und 30. Juni ein grosses Fest mit einem Rahmenprogramm für Jung und Alt.

Bleibt der Bahnhof Hüttlingen-Mettendorf erhalten?
Für uns wäre eine Aufhebung eine grosse Verschlechterung des ÖV-Angebots und ein empfindlicher Einschnitt in unsere Standortattraktivität. Gemeinsam möchten wir das ÖV-Angebot aufrechterhalten. Gespräche mit Vertretern von Hüttlingen, der Regio Frauenfeld, der Stadt Frauenfeld und des Kantons zu den Auswirkungen einer S-Bahnhaltestelle Langdorf haben vor einem Jahr stattgefunden. Im Moment ist dieses Projekt sistiert und das gibt uns Zeit. Wenn die Gespräche mit den SBB und der Stadt Frauenfeld fortgesetzt werden, sind wir weiter involviert.

Welche Wünsche sind offen?
Wir pflegen in Hüttlingen die Bürgernähe, ein aktives Vereinsleben und eine gute Gesprächskultur. Ich wünsche mir, dass die Zusammenarbeit weiterhin gut funktioniert. Beste Gelegenheit für Begegnung bietet die Feier zum 20-Jahr-Jubiläum im Juni.
Wenn wir schon beim Wünschen sind, würde es mich freuen, wenn weitere Eigentümer von Liegenschaften auf Photovoltaikanlagen umstellen würden. Einerseits stellen diese einen ökologischen Nutzen dar, anderseits wirkt dies nachhaltig gegen einen hohen Stromverbrauch. Dazu informieren wir und halten gute Rahmenbedingungen für unsere Einwohner bereit. Wir vergüten aktuell 13,5 Rappen pro Kilowattstunde inklusive ökologischem Mehrwert. Eine Investition sollte jeder prüfen.

Herzlichen Dank für das Gespräch.
Manuela Olgiati