Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 19.06.2019

Ein Fest nach Mass

Mitsommerfest zum 100-Jahr-Jubiläum der Stadtvereinigung

Das Mitsommerfest in Frauenfeld war ein voller Erfolg. Trotz witterungsbedingten Unterbruchs am Samstagabend besuchten rund 30 000 Personen das Fest, mit dem das 100-Jahr-Jubiläum der Stadtvereinigung gefeiert wurde. Eine Wiederholung des Mitsommerfests ist denkbar.

 

 

Zwar war das Mitsommerfest mit dem Festareal rund um die Promenade aus räumlicher Sicht relativ eng gefasst, auf diese Weise entstand jedoch eine echte «Festmeile». So füllte sich das Fest-areal am Freitag nach dem Start um 17 Uhr zügig und im Handumdrehen herrschte Festtreiben. Für einen attraktiven visuellen Rahmen sorgten auf der Promenade die Beleuchtung in den Bäumen sowie der Lunapark mit dem beleuchteten Riesenrad hinter dem Regierungsgebäude.
Am Samstag strömten wiederum Tausende von Besucherinnen und Besuchern ins Festgelände und genossen die Feststimmung. Sowohl die über 40 Stände der lokalen Vereine wie auch die zahlreichen Präsentationen wie jene der Kantonspolizei oder der Stiftung Lebensfreude fanden grosse Beachtung. Dies traf auch auf die Darbietungen auf den beiden Bühnen sowie auf dem Gauklerplatz vor dem ehemaligen Huber-Areal zu. Daneben war der gesamthaft über 150 Meter lange Tisch unter den Bäumen ebenfalls gut besetzt.

Festabbruch aus Sicherheitsgründen
Am Samstagabend wurde das Festtreiben wegen einer Unwetterwarnung jäh beendet. Knapp nach 20 Uhr entschieden die Sicherheitsverantwortlichen gemeinsam mit dem OK, das Fest aufgrund von Gewittervorhersagen und starkem Wind sofort abzubrechen. Wie das OK dazu mitteilte, verlief die Räumung problemlos. An der Infrastruktur gab es leichte Schäden, ausserhalb des Festgeländes stürzten gar mehrere Bäume um. Geschäftstellenleiterin Martina Dumelin: «Das zeigt uns, dass wir richtig entschieden haben.»

Geselligkeit ohne Ende
Der Sonntag, der auf Familien ausgerichtet war, startete witterungsbedingt verhalten – am Mittag liess sich die Sonne aber wieder blicken. Damit verbunden genossen wieder Tausende von Besucherinnen und Besucher die Feststimmung. Abgeschlossen wurde das Fest offiziell um 17 Uhr, allerdings leerten sich die Sitzbänke und anderen Sitzgelegenheiten nur schleppend – was wegen der grossen Geselligkeit des Anlasses nicht erstaunte.

Positives Fazit
Das OK, das bei der Vorbereitung und Durchführung des Festes auf die Unterstützung des Zivilschutzes sowie von freiwilligen Helferinnen und Helfern zählen konnte, zog am Sonntag nach Festende ein positives Fazit. «Dass am langen Tisch unter den Bäumen auf der Promenade fremde Menschen gemeinsam gegessen, sich ausgetauscht und es einfach genossen haben, freut uns enorm», so Martina Dumelin. Bettina Kunz, OK-Vorsitzende, ergänzt: «Es war ein friedliches Miteinander von jung und alt, das war unser Wunsch von Anfang an.»

30 000 Besucher
Gesamthaft haben rund 30 000 Personen das Mitsommerfest besucht. Am Freitagabend waren rund 8000 Personen auf dem Gelände, am Samstag zwischen 12 000 und 15 000 Personen und am Familiensonntag rund 10 000 Personen. Allerdings lässt sich die Zahl nicht beziffern, weil das Gelände frei zugänglich war.

Mehrwegsystem im Einsatz
Zum ersten Mal an einer Grossveranstaltung in Frauenfeld wurde ein Mehrwegsystem für Becher und Teller eingesetzt. «Wir sind sehr erfreut, wie das Mehrwegsystem von den Standbetreibern angenommen wurde. Es wurde extrem wenig Abfall produziert für ein Fest von dieser Grösse», bilanziert Martina Dumelin. Zudem gab es während des Festes weder Polizei- noch Feuerwehrmeldungen und die Samariter mussten keine Spitaleinlieferung veranlassen.

Freude beim Stadtpräsidenten
Stadtpräsident Anders Stokholm, der das Organisationskomitee als Präsident des Beirates begleitet hatte, ist sehr zufrieden: «Das OK hat ein rundum gelungenes Fest auf die Beine gestellt, das jung und alt, Frauen und Männer, Hiesige und Fremde angesprochen und das Jubiläum – hundert Jahre Stadtvereinigung – in bester Weise zum Ausdruck gebracht hat. Die vielen Vereine, darunter die Quartiervereine als Nachfolger der damaligen Ortsgemeinden, haben zu diesem Fest mehr beigetragen, als wir es uns im Voraus erhoffen durften. Wir dürfen stolz sein auf das Mitsommerfest und auf unsere Stadt!»

Fortführung denkbar
Wegen des Mitsommerfests wird es in diesem Jahr kein Mitenandfest geben, das bis im Jahr 2017 im Zweijahresturnus jeweils anfangs September stattgefunden hatte. Weil sich die Anlässe ähneln, macht es keinen Sinn, beide durchzuführen. Vielmehr ist es denkbar, auf das Mitenandfest zu Gunsten des Mitsommerfests ganz zu verzichten. Der Stadtpräsident: «In welcher Kadenz dieses Mitsommerfest durchgeführt wird, müsste aber noch diskutiert werden.»

Andreas Anderegg

 

 

Ein Fest nach Mass

 

 

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