Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 26.06.2019

Lokalmatador Stefan Küng klar im Blickpunkt

Drei Tage nach Abschluss der Tour de Suisse rückt der Thurgau als Radsport-Mekka in den Vordergrund. Am heutigen Mittwoch, 26. Juni, finden die Zeitfahren um Weinfelden statt und am 29./30 Juni folgen die Strassenrennen um Oberwangen.

 

 

An beiden Orten rechnen die Veranstalter natürlich mit einem grossen Zuschauer-Aufmarsch. Der Grund ist naheliegend, Stefan Küng aus Wilen bei Wil ist im Kampf gegen die Uhr Titelverteidiger und als Mitglied des VC Fischingen möchte der 25-Jährige natürlich auch im Strassenrennen in seiner engeren Heimat brillieren. Beides könnte Wirklichkeit werden, denn die nötige Form holt er sich bestimmt in der Tour de Suisse. Letztes Jahr startete er ja in Frauenfeld als Goldtrikotträger und trug den «Sack» gleich mehrere Etappen. Diesmal begann die Landesrundfahrt für ihn im Zeitfahren mit einer bösen Enttäuschung: nur Platz neun. Bereits in der zweiten Etappe brillierte dafür ein anderer Thurgauer: Claudio Imhof fuhr über 100 Kilometer alleine voraus und wurde dann halt vom nachjagenden Feld doch wieder eingeholt.
«Die Strecke des Strassenrennens um Oberwangen muss für eine Schweizer Meisterschaft selektiv sein, was man von der bisherigen, sehr flachen Ausgabe nicht sagen konnte. Zudem war die bisherige Runde über 10 Kilometer sehr kurz. Die Herren Elite hätte etwa 20 Runden fahren müssen, um auf die übliche Renndistanz für eine Meisterschaft zu kommen», erklärt Stefan Küng. Neu gibt es darum gleich drei unterschiedliche Strecken. Die Paracycling-Rennen sowie die Rennen der U11, U13 und U15 führen am Samstag, 29. Juni, über die bekannte Strecke «Rund um den Hackenberg», das heisst von Oberwangen über Itaslen, Balterswil, Hurnen und Vogelsang zurück nach Oberwangen.
Die Strecke «Gupf» gilt für Frauen U17/U19, Herren U17 und U19 am Samstag. Sie geht um den Hackenberg, wobei in Hurnen der Gupf angehängt wird. «Der Gupf ist eine kurze Steigung gefolgt von einer ebenfalls kurzen Abfahrt auf sehr schmalen und kurvigen Strassen. Ganz im Stile eines Klassiker-Rennens. Gleich zu Beginn der Steigung geht es von der noch breiteren Zielwiesstrasse scharf links und es wird eng. Da müssen die Fahrer zunächst stark abbremsen, bevor sie über die kurze Steigung sprinten werden. Wer als Erster in die Steigung fahren kann, hat einen grossen Vorteil, deshalb werden die Positionskämpfe vor dem Gupf entscheidend sein», erklärt Stefan Küng.
Die Rennen der Kategorien Frauen und Herren Elite sowie Masters werden am Sonntag zu Beginn jeweils einige Runden über die gleiche Strecke «Gupf» führen, bevor es anspruchsvoller wird in der zweiten Rennhälfte. Der Sitzberg wird von Tannegg über Schurten nach Oberspeck befahren. Die Abfahrt führt via Steig nach Bichelsee, wo die Fahrer wieder auf die Strecke «Gupf» zurückkehren werden. Die Frauen Elite und Masters werden die Sitzberg-Runde zwei Mal befahren. Bei den Herren Elite wird der Schweizer Meister erst nach 4 Runden über den Sitzberg gekürt. Vielleicht ist es ja tatsächlich Lokalmatador Stefan Küng, der dann ins National-Trikot eingekleidet wird. (rs/mm)