Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 17.10.2019

Stallgebäude in Osterhalden in Vollbrand

Das Stallgebäude des Landwirtschaftsbetriebs der Familie Elliker in Osterhalden stand in der Nacht zum Samstag in Vollbrand. Verletzt wurde niemand. Die Ursache des Brandes, der einen Schaden im Umfang von mehreren Hunderttausend Franken verursachte, ist noch nicht bekannt.

 

 

Das Bild, das sich in Osterhalden am westlichen Stadtrand in der Nacht zum Samstag bot, war beklemmend. Hell loderten die Flammen aus dem Stallgebäude, derweil entlang der Schaffhauserstrasse in sicherer Entfernung zahlreiche «Gaffer» ihre Neugier stillten. Vorausgegangen war dieser Szene kurz nach 23 Uhr der Telefonanruf von Käthi Elliker, der Mutter von Betriebsinhaber und Stadtrat Andreas Elliker – sie meldete den Brand der Kantonalen Notrufzentrale bei der Kantonspolizei.

Übergreifen verhindert
Das Stallgebäude mit Futterlager des Landwirtschaftsbetriebes an der Schaffhauserstrasse brannte lichterloh. Die Feuerwehr Frauenfeld rückte mit fast 60 Einsatzkräften aus, und bekämpfte den Brand. Während das zweigeschossige Stallgebäude vollständig niederbrannte, gelang es der Feuerwehr, das Übergreifen des Feuers auf eine angrenzende Scheune und auf das benachbarte Wohnhaus zu verhindern.
Beim Brand wurde niemand verletzt. Bis auf ein Kalb konnten die 40 Kühe und die über ein Dutzend Kälber von Betriebsangehörigen in Sicherheit gebracht werden. Die Höhe des Sachschadens lässt sich noch nicht genau beziffern, er dürfte mehrere 100 000 Franken betragen.
Die Ursache des Brandes ist noch unbekannt. Der Brandermittlungsdienst und der Kriminaltechnische Dienst der Kantonspolizei haben noch in der Nacht die Arbeit aufgenommen und Spuren gesichert. Zudem wurde ein Elektrosachverständiger beigezogen.

Lob an Feuerwehr
Feuerwehrkommandant Fabrizio Hugentobler, der das Amt noch bis Ende Jahr in Doppelfunktion mit dem Stadtratsmandat ausübt, war mit seiner Mannschaft sehr zufrieden: «Wir konnten dank des grossen Einsatzes aller Feuerwehrangehörigen Schlimmeres verhindern.» Eine zentrale Herausforderung war der grosse Wasserverbrauch, weil der Wassertransport zum Objekt aufwendig war.
Aber auch die Arbeiten mit dem Greifbagger in der Brandruine zwecks Löschen der grossen brennenden Futtermengen (Heu) waren anspruchsvoll. Ausserdem kam es immer wieder zu Mottbränden. Die Feuerwehr Frauenfeld war am Samstag und Sonntag noch vor Ort, damit kleinere Glutnester im Heu und der Brandruine gelöscht werden konnten.

Dank alle Beteiligten
Und wie hat der Hauptbetroffene, Andreas Elliker, die Situation erlebt? «Ich bin vorab allen dankbar, die uns geholfen haben, respektive helfen und unterstützen. Der Feuerwehr, die hier einmal mehr einen grossartigen Einsatz geleistet hat, der Sanität, der Polizei sowie allen Nachbarn und Freunden. Es ist schön, auf so viel Wohlwollen zählen zu dürfen.»

Provisorium für die Tiere
Die Tiere sind vorübergehend auf der Weide, schon bald aber sollen sie in einem Provisorium untergebracht werden. Daneben macht sich Andreas
Elliker auch erste Gedanken betreffend Wiederaufbau: «Es gilt nun vorwärts zu schauen, im Rückblick kann man ja nichts mehr ändern. Ein unvorhergesehenes Ereignis birgt auch immer eine Chance für etwas Neues,» sagt
er mit leiser, aber fester Stimme. Andreas Elliker hatte den Hof in Osterhalden vor drei Jahren von seinen Eltern Heini und Käthi übernommen, die auf dem Hof aber nach wie vor Hand anlegen.
Andreas Anderegg

Spendenkonto eingerichtet
Dem Quartierverein Erzenholz-Horgenbach-Osterhalden mit Präsident Roland Hofmann an der Spitze ist es ein Anliegen, der Familie Elliker zu helfen. Deshalb wurde ein Spendenkonto eingerichtet mit dem Zweck, den baldigen Wiederaufbau des Stallgebäudes zu ermöglichen. Spenden sind zu richten an:
QV Erzenholz-Horgenbach-Osterhalden, IBAN CH74 0900 0000 9299 4761 1 (Postfinance), Vermerk «Spende Grossbrand Osterhalden». (red)

 

 

Stallgebäude in Osterhalden in Vollbrand

 

 

Stallgebäude in Osterhalden in Vollbrand