Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 08.01.2020

Weitere drei Punkte in einem Gurken-Match

Im 1.-Liga-Eishockey hat Frauenfeld im 20. Spiel bereits seinen 18. Sieg gefeiert. Diesmal vor 356 Fans mit einem problemlosen 5:1 über das zweitletzte Prättigau-Herrschaft.

 

 

Die Drittelsresultate von 4:1, 1:0 und 0:0 sagen für einmal alles aus über die Qualität dieser Partie. Frauenfeld begann äusserst furios und führte durch Suter bereits nach 103 Sekunden mit 1:0. Allerdings konterte Prättigau postwendend (4.) mit dem 1:1, als Goalie Oehninger von seinen Vorderleuten arg im Stich gelassen wurde. Dann schraubten innert 16 Sekunden Käser (7.) und Brauchli (8.) das Skore auf 3:1 und nur wenig später hiess es durch Zumbühl 4:1 (13.). Das Spiel war gelaufen, auch für den Bündner Keeper Salis, der durch Derungs ersetzt wurde. Als Rohner (28.) mit einer schönen Einzelleistung auf 5:1 erhöhte, bedeutete dies bereits das Schlussergebnis.
Für Frauenfeld war es der bereits 10. Triumph hintereinander und der 18. Sieg in 20 Runden. Der letzte Bezwinger hiess übrigens am 2. November Prättigau-Herrschaft mit einem 2:1 in Grüsch.

Trainer Schüepp unzufrieden
Trotz dieser glanzvollen Serie zwei Runden vor Abschluss der Qualifikation war Frauenfelds Trainer Schüepp unzufrieden: «Schade, haben wir vor den zahlreich anwesenden Zuschauern nur gerade im ersten Drittel Vollgas gegeben. Wir werden einfach noch viel zu früh genügsam. Für mich war das ein Gurken-Match.» Das heisst für den klaren Spitzenreiter EHCF nichts anderes, als gegen Rheintal (7.) auswärts eine Steigerung zu zeigen. Dieses Spiel fand bereits gestern Abend statt. Am Samstag beendet man die Qualifikation bei den Argovia Stars, welche durchaus Chancen haben, noch unter die ersten Sechs vorzustossen.

Noch einige Fragezeichen
Die 1.-Liga-Tabelle wird nach wie vor deutlich von Frauenfeld angeführt. Dahinter folgen mit 12 Punkten Rückstand die Pikes Oberthurgau, welche sich mit einem 5:2 gegen Argovia (7.) schadlos hielten. Weitere zwei Zähler zurück liegt Wetzikon (3.), das sich nach einem 0:3-Rückstand bei Wil (4.) noch mit 5:4 im Penaltyschiessen durchsetzte. Momentan noch für die obere Masterround der ersten sechs qualifiziert sind Bellinzona und Burgdorf. Doch Argovia und Herisau könnten an dieser Ausgangslage noch etwas ändern.
Sicher ist bisher einzig, dass Frauenfeld die Qualifikation als souveräner Gewinner hinter sich bringen wird.
 Ruedi Stettler