Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 18.05.2022

Bürgergemeinde mit Plus und neuen Reben

Jahresversammlung genehmigt alle Anträge

An der Jahresversammlung der Bürgergemeinde Frauenfeld im Rathaus wurden alle Anträge einstimmig angenommen. Auch wenn im Vergleich zur vollbepackten Jahresversammlung vom letzten August die Traktandenliste diesen Montagabend eher kurz war, gab es doch so einiges mitzuteilen.

 

 

Die Jahresrechnung der Bürgergemeinde Frauenfeld schloss in allen Bereichen positiv ab, sehr zur Freude von Bürgerpräsident Titus Moser, der die Versammlung wie gewohnt mit der Glocke einläutete. Die Forstrechnung schloss rund 20 000 Franken besser ab als budgetiert – nämlich mit einem Plus von 18 000 Franken. «Dies vor allem darum, weil die Waldpflegebeiträge des Kantons höher ausfielen als ursprünglich angenommen», erklärte Bürgerkassierin Ursula Wiedersheim den 122 Anwesenden. Die Jahresrechnung schloss insgesamt mit einem Gewinn von 154 500 Franken ab, der dem Eigenkapital zugeschrieben wurde. Dieses beträgt neu rund 7,26 Mio. Franken. Für 2022 wurde wiederum ein Gewinn von 150 000 Franken budgetiert.

Plus bei Altersheimstiftung
Philipp Hofmann führte durch Rechnung und Budget der Altersheimstiftung Stadtgarten. 2021 resultierte ein Überschuss von 13 300 Franken. «Das pendelt sich im Rahmen des Budgets ein. Grund dafür ist die Corona-Hilfe des Kantons in Höhe von 180 000 Franken für das Jahr 2020», erklärte er. Wie Titus Moser anmerkte, habe man etwas mehr Geld vom Kanton erhofft. Schliesslich hatte man in den letzten zwei Jahren wegen Corona Mehrausgaben von rund 450 000 Franken. Und für das Jahr 2021 sind von Seiten des Kantons keine weiteren Corona-Hilfen in diesem Bereich vorgesehen. Für 2022 budgetiert die Altersheimstiftung ein Plus von 65 000 Franken. Dies vor allem wegen geringerer Ausgaben im Bereich Personal. «Mit dem Konkurrenzgedanken aufgrund des neuen Wohn- und Pflegezentrums Wellenberg in Felben-Wellhausen rechnen wir mit einer leicht tieferen Auslastung, was natürlich auch geringere Personalkosten nach sich zieht», erklärte Philipp Hofmann.

Nasses Waldjahr
Bruno Diethelm, Präsident der Forstkommission, informierte über das Waldjahr 2021. Dieses sei geprägt gewesen vom nassen Wetter und den starken Schneefällen am 15. Januar. Gesamthaft besitzt die Bürgergemeinde insgesamt 408 Hektaren Land – 30 Hektaren Wald wurden 2021 planmässig durch den Forstbetrieb bearbeitet – und Gebäude wie das Rathaus. Besonders hervorheben wollte Bruno Diethelm einen Auftrag für das Hallenbad Frauenfeld. Für dessen Holzkonstruktion wird Holz aus dem Bürgerwald verwendet. Das Auftragsvolumen wird sich auf rund 750 000 Franken belaufen.

Neue Reben gepflanzt
Titus Moser freute sich bekannt zu geben, dass nach dem Ablauf des Pachtvertrags mit den Volg Weinkellereien Winterthur im Januar alles abgeräumt und anschliessend im April die beiden Rebflächen «Holderberg» und «Philosophenweg» neu bepflanzt werden konnten. «Wir haben die Rebsorten Sauvignac und Prior gepflanzt und wir hoffen, in ein paar Jahren gute, edle Tropfen daraus geniessen zu können», sagte Titus Moser.

Michael Anderegg