Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 14.07.2022

Nationalgoalie vielbeschäftigt

Auf der Kleinen Allmend in Frauenfeld führte eine Zusammenarbeit des Schweizerischen Kinderspitex Vereins und dem ehemaligen Fussball-Nationakeeper Pascal Zuberbühler zu einem spektakulären Event.

 

 

Trotz brütender Hitze fanden viele Jungendliche den Weg auf den Sportplatz, um beim vielfältigen Rahmenprogramm Spass zu haben und mit den zahlreichen ehemaligen Stars Fussball zu spielen. Als Botschafter des Kinderspitex-Vereins hielt der Frauenfelder Pascal Zuberbühler die Fäden in der Hand. Er ist immer noch der einzige Torhüter, der an einer Weltmeisterschaft (2006 in Deutschland) keinen Gegentreffer kassierte. Allerdings dann im Achtelfinal im Penaltyschiessen mit der Schweiz (kein einziger traf) an der Ukraine scheiterte. Obwohl der Frauenfelder den ersten Elfmeter gegen Andrij Schewtschenko sogar abwehrte.
Nachstehend beantwortet Zubi unsere Fragen.

Wie bist Du mit dem Anlass in Frauenfeld zufrieden?
Es war ein toller Event und ich würde sagen, dass die Kinder und auch die Eltern einen wunderbaren Tag erleben durften. Es hatte alles was das Herz begehrte und dass das Wetter auch noch mitgespielt hat, rundete diesen wunderbaren Tag auch gleich noch ab. Die Kleine Allmend war natürlich auch der geeignete Ort, um einen solchen Event durchzuführen. Wäre super, wenn es mal wieder einen derartigen unterhaltsamen Anlass geben würde in Frauenfeld.Wie oft bist Du überhaupt noch in Frauenfeld zu Gast? Immer wieder mal, da meine Eltern und auch meine Schwester in Frauenfeld wohnen. Jedoch auf der Kleinen Allmend muss ich ehrlich sagen, war ich seit meinem Abgang im November 1991 erst das zweite Mal wieder gewesen. Hatte auch jetzt wieder sehr viele Gedanken und Erinnerungen an damals.

Wie alt sind mittlerweile Deine Zwillinge? Spielen sie Fussball?
Nuria und Nevil wurden am 9. Juli acht Jahre alt. Ich bin kein Vater, der seine Kinder auf irgendeine Art puscht, Fussball zu spielen. Jedoch fragte mich Nevil vor ungefähr einem Monat, dass er gerne mal zum Fussball spielen gehen würde. Seitdem ist er beim FC Wallisellen happy im Training …

Wo überall bist Du mit welchen Ämtern engagiert?
Bei der Fifa als Senior Football Expert. Dann einen Teil beim Presidenten Office. Bin einige Trips mit ihm unterwegs. In allen Departments, wo es rund um den Fussball geht. Dazu kommt die Botschafter-Rolle im Fifa-Museum in Zürich. Ich habe dort meine eigenen Talks und Analysen als Moderator und einiges anderes. Plus natürlich die Experten-Einsätze im blue tv. Es wird mir sicher nicht langweilig… Hahahah.

Wie hoch ist der Anteil bei der Fifa?
Hundert Prozent.

Was erwartest Du von den Schweizer Frauen an dieser Europameisterschaft in England?
Da bin ich gespannt, wie sie an diesem Titelkampf abschneiden werden. Speziell nach den letzten zwei unglücklichen Auftritten bei den Testspielen. Wie kann der Trainer seine Frauen nun auf dieses Turnier top vorbereiten. Die Schweiz hat ein gutes Team. In einem Turnier kommt es sehr darauf an, wie der Coach und der Staff alle darauf einstimmt, um auf den Punkt dann ready zu sein. Enorm schade, dass den favorisierten Schweizerinnen im Auftaktmatch gegen Portugal ein sehr früher 2:0-Vorsprung nur zu einem 2:2 reichte.

Sag uns doch schon jetzt vor dem Saisonbeginn am Wochenende als Wahrsager voraus, wie der kommende Schweizer Meister heisst?
Wird sicher eine grosse Herausforderung für den FC Zürich, den Titel zu verteidigen. Dann muss der FC Basel erfolgreich sein in dieser Saison. Interessant zu verfolgen wird, wie die Protagonisten sich dem Druck stellen. Ich persönlich denke, dass die Young Boys sich wieder in alter Stärke zeigen werden. Speziell nach den sehr guten Transfers, die sie getätigt haben. Auch St. Gallen hat bewiesen, dass es vorne mitmischen könnte, wenn alles richtig läuft.

Interview: Ruedi Stettler