Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 14.09.2022

1146 Kilo Trauben – hohe Qualität

Wümmet am Guggenhürli unter der Leitung von Winzer Markus Frei

Am Rebhang am Guggenhürli wurden am Freitagnachmittag mehr Trauben geerntet als in den Jahren davor. Mit 76 Grad Oechsle war auch die Qualität der Trauben sehr gut.

 

 

Die Rebstöcke am Guggenhürli gaben in diesem Jahr besonders viel her. Erstmals seit der Verkleinerung der Rebfläche wurde dabei die Marke von 1000 Kilo übertroffen. Nach den 945 Kilo Trauben im Vorjahr und den 934 Kilo im Jahr 2020 konnten fleissige Hände aus den Reihen der Genossenschaft Guggenhürli diesmal 1146 Kilo Trauben ernten – und der Oechslegrad war mit 76 Grad auch ausgezeichnet (Vorjahr 75 Grad). Winzer Markus Frei von Engelwy in Uesslingen zog nach der Traubenlese denn auch eine positive Bilanz: «Es ist alles hervorragend gelaufen – top-Leistung», sagte er zum zweieinhalbstündigen Einsatz anerkennend.
Zufrieden war auch Kristina Wyss von der Genossenschaft Guggenhürli, die den Rebberg verwaltet und jeweils die Erntehelfer organisiert. Sie gibt diese Funktion allerdings ab und wurde deshalb von ihrer Nachfolgerin Celle De Boo mit lobenden Worten und Blumen verabschiedet. Abgeschlossen wurde die Wümmet mit einem Zvieri unter dem Baum neben der Langdorf-Turnhalle. Im Fokus war dabei stets das Guggenhürli, einst das Sommerhaus von Minister Johann Konrad Kern. Dort wohnte aber nicht nur der Nationalrat, thurgauische Regierungsrat, eidgenössische Diplomat und Redaktor der Bundesverfassung – vielmehr wurden dort einst auch die ersten Gemüse-Konserven in der Schweiz hergestellt.
Seit dem Jahr 1966 gehört das Guggenhürli auf der Anhöhe über dem Mühletobel der gleichnamigen Genossenschaft. Sie hatte das Haus nach der Übernahme von der Schulgemeinde renoviert und seither werden die Räume im Parterre zu Wohnzwecken vermietet, jene in den oberen Etagen können öffentlich genutzt werden. Andreas Anderegg